Fünf potenzielle Gesundheitsrisiken durch die Halloween-Verkleidung
Gruselige Kostüme sind ein fester Bestandteil von Halloween. Doch können von den Verkleidungen auch Gesundheitsrisiken ausgehen – insbesondere für Kinder, warnt die Mayo Clinic (USA) in einem aktuellen Beitrag. Fünf Fehler bei der Verkleidung seien besonders häufig Ursache für Gesundheitsprobleme an Halloween.
Eltern machen bei der Auswahl des Kostüms für ihre Kinder häufig einige Fehler, die zu Gesundheitsbeschwerden führen können, mahnen die Fachleute der Mayo Clinic. Die Beachtung weniger einfacher Regeln könne die Gesundheitsrisiken jedoch deutlich reduzieren. Die fünf wichtigsten Punkte werden anschließend kurz erläutert.
1. Vorsicht bei gebrauchten Kostümen
Das Tragen eines ungewaschenen (geliehenen) Kostüms aus dem letzten Jahr kann zu Hautinfektionen durch Bakterien führen, weshalb jedes Kostüm vor dem Gebrauch gewaschen werden sollte, so der Hinweis der Mayo Clinic.
2. Gefahren durch ungeeignete Masken
Ist eine Vollmaske Teil des Kostüms, kann dies laut Aussage der Fachleute verschiedene Gesundheitsbeschwerden verursachen, wie Sehstörungen, Kopfschmerzen, Akne und/oder Hautinfektionen.
Wichtig sei, dass solche Masken richtig sitzen, weshalb man sie vor dem Kauf einige Minuten lang ausprobieren sollte. Bei erschwerter Atmung, starkem Schwitzen in der Maske oder unangenehmen Druckpunkten wäre die Verkleidung demnach ungeeignet. Nach dem Tragen sollte zudem in jedem Fall das Gesicht gewaschen werden.
3. Fehler beim Schminken
Die Reaktion der Haut auf Halloween-Schminke kann durchaus unterschiedlich ausfallen. Mitunter sind Farbstoffe und andere Bestandteile enthalten, die Hautreizungen und Ausschläge verursachen können, warnt die Mayo Clinic.
Daher sei es ratsam, die Schminke ein paar Tage vor Halloween an einer kleinen Hautstelle am Arm oder am Bauch zu testen, um sicherzustellen, dass das Kind diese verträgt.
4. Verzicht auf farbige Kontaktlinsen
Auch wenn nicht verschreibungspflichtigen farbige Kontaktlinsen durchaus einen besonderen Eindruck machen, sollte laut den Fachleuten dringend auf diese verzichtet werden. Denn sie können zu Kratzern, Infektionen oder schlimmstenfalls sogar zur Erblindung führen, berichtet die Mayo Clinic.
„Verzichten Sie auf Kontaktlinsen und entscheiden Sie sich stattdessen für Augen-Make-up oder eine lustige Brille“, so der Tipp der Klinik.
5. Leicht entflammbare Verkleidungen meiden
In den USA sind Verbrennungen durch leicht entflammbare Kostüme an Halloween einer der häufigsten Gründe für Klinikeinweisungen von Kindern, erläutern die Fachleute unter Berufung auf die Daten der American Academy of Pediatrics.
Mit Kostümen, die als „schwer entflammbar“ auf dem Etikett gekennzeichnet sind, lasse sich dieses Risiko minimieren.
Typische Gesundheitsrisiken an Halloween
Durch Beachtung der fünf Sicherheitstipps zu den Verkleidungen können laut Aussage der Fachleute typische Halloween-Gesundheitsprobleme weitestgehend vermieden werden. Ein weiteres Risiko sind jedoch Schnittverletzungen beim Kürbis schnitzen.
So hatte eine Studie von Forschenden der Universität in Charleston (USA) bereits gezeigt, dass in den USA jährlich mehr als 2.000 Personen die Notaufnahme wegen einer entsprechenden Schnittverletzung aufsuchen.
Knapp 20 Prozent der Betroffenen waren Kinder im Alter unter zehn Jahren und fast ein Drittel war im Alter zwischen zehn und 19 Jahren. Hier sollten besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um derartige Verletzungen zu vermeiden, warnt das Forschungsteam. Insbesondere die Aufklärung über sichere Kürbisschnitztechniken könne helfen, schwere Verletzungen zu verhindern. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: 5 sneaky Halloween costume health concerns (veröffentlicht 28.10.2022), mayoclinic.org
- Charles A.Johnson, Luke LaRochelle, William N.Newton, Charles A.Daly: Pumpkin carving knife injuries: National incidence and trends of hand injury; in: The American Journal of Emergency Medicine, Volume 60, Seite 83-87, Okotber 2022, sciencedirect.com
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