Erster Coronavirus-Fall in Norddeutschland bestätigt
Nachdem in den letzten Wochen zunächst in Bayern und dann auch in weiteren Bundesländern immer wieder Coronavirus-Fälle bestätigt wurden, hat der neuartige Erreger nun auch Norddeutschland erreicht. Nach Behördenangaben hat sich ein Mitarbeiter einer Kinderklinik in Hamburg infiziert.
Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz sowie das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) teilen mit, dass am späten Abend des 27.2. am UKE der erste Fall einer COVID-19 Infektion in Hamburg bestätigt wurde.
Dienst wegen Krankheitssymptomen abgebrochen
Laut einer Mitteilung des UKE handelt es sich bei dem Betroffenen um einen Mitarbeiter des Kinder-UKE. Der Mann mit Wohnort in Schleswig Holstein war in Italien im Trentino (nicht Risikogebiet nach RKI-Definition) im Urlaub und kehrte am Sonntag, dem 23.2., nach Hamburg zurück.
Am Montag nahm er seine Arbeit im UKE auf. Als er am Dienstag erste Krankheitssymptome bemerkte, hat er seinen Dienst abgebrochen und wurde am Donnerstag, dem 27.2., im UKE vorstellig und auf SARS-CoV-2 getestet.
Am Donnerstag, dem 27.2. am späten Abend, hat sich der Verdacht dann bestätigt.
Zustand des Patienten ist stabil
Den Angaben zufolge befindet sich der Patient in stabilem Zustand in häuslicher Isolierung. Alle Personen, die mit dem Betroffenen engen Kontakt hatten, werden derzeit informiert und auf das neue Coronavirus getestet.
Alle Kinder sowie ihre Eltern, die engen Kontakt mit dem betroffenen Mitarbeiter hatten, gehen 14 Tage im UKE in Quarantäne oder soweit ihr Gesundheitszustand und die häusliche Situation dies zulassen zu Hause.
Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen engen Kontakt mit dem Kollegen hatten, werden in eine häusliche Isolation gehen und ebenfalls getestet. Auf der betroffenen Station finden keine Neuaufnahmen statt.
Häufig Händewaschen und Händeschütteln vermeiden
Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks weist in einer Mitteilung darauf hin, dass jede und jeder etwas zum persönlichen Schutz tun kann.
„Am wichtigsten ist Niesen und Husten am besten in die Armbeuge oder in ein Taschentuch. Die Verwendung von Atemmasken hingegen hat für die breite Bevölkerung kaum Nutzen“, erklärt die Senatorin.
„Alles was in der Grippesaison schützt, ist auch hier richtig: Häufig Hände waschen, Händeschütteln und Gesichtskontakt vermeiden.“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Bestätigter Corona-Fall am UKE, (Abruf: 29.02.2020), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
- Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg: Kein Coronafall in Hamburg, (Abruf: 29.02.2020)
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.