Vor allem Kinder betroffen: Kühle Speisen bei Hand-Fuß-Mund-Krankheit
Hautausschlag mit kleinen roten Flecken an Händen oder Füßen und schmerzende Bläschen im Mund können auf die Hand-Fuß-Mund-Krankheit hindeuten. Die Infektionskrankheit trifft meist Kinder, doch auch Erwachsene können sich anstecken. Linderung bringen unter anderem kühle Speisen.
Vor allem Kinder betroffen
Grippeartige Beschwerden wie Fieber, Halsschmerzen, Gliederschmerzen und Appetitlosigkeit sind erste typische Anzeichen der Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Schnell kommen dann Symptome wie Ausschlag an Hand- und Fußrücken und Bläschen im Mund hinzu. Diese Bläschen wandeln sich in schmerzhafte Erosionen (Aphthen). Insbesondere Kinder unter zehn Jahren sind von der Infektionskrankheit betroffen. Doch auch Erwachsene können sich mit den Erregern anstecken. Allerdings verläuft die Krankheit bei ihnen meist unbemerkt. Die Keime können aber natürlich übertragen werden. Daher sollten Eltern den Kontakt mit anderen Kindern möglichst meiden, wenn der eigene Nachwuchs erkrankt ist.
Krankheit verläuft meist harmlos
In den meisten Fällen verläuft die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ohne große Komplikationen. Dies bestätigt auch Hermann Josef Kahl, Kinder- und Jugendarzt aus Düsseldorf. „ Die Erkrankung verläuft in aller Regel harmlos“, wird der Mediziner in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zitiert. Doch die gefleckte Kinderhaut kann Eltern sehr nervös machen. „Die Grunddevise lautet: keine Panik!“, so Kahl. Meist ist die Krankheit nach drei bis sieben Tagen überstanden. Allerdings sollte ein Arzt aufgesucht werden, wenn sich über längere Zeit keine Besserung einstellt. „In dem Fall kann unter Umständen eine weitere Erkrankung hinzugekommen sein“, erklärte der Kinder- und Jugendarzt. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge tritt die Erkrankung vermehrt im Spätsommer und Herbst auf.
Bettruhe und viel Flüssigkeit
Da die Hand-Fuß-Mund-Krankheit sehr ansteckend ist, dürfen die Kleinen nicht in den Kindergarten oder in die Schule. Kahl betonte, dass für die Patienten Bettruhe und viel Flüssigkeit wichtig sind. „Weil der Mund oft sehr schmerzt, essen erkrankte Kinder ungern.“ Kühle Speisen können hier die gereizten Schleimhäute schonen. Bei Aphthen sollte man Gesundheitsexperten zufolge auf harte Lebensmittel wie Zwieback, Nüsse oder Kartoffelchips verzichten. Und möglichst auch auf heiße oder scharfe Speisen und bestimmtes Obst wie Kirschen, Pflaumen, Ananas, Tomaten und Zitrusfrüchte, denn diese reizen die Mundschleimhaut. Ein verbreitetes Hausmittel gegen Entzündungen im Mundraum ist Kamille. Leidet der Nachwuchs an Fieber, können Zäpfchen oder Fiebersäfte die Symptome lindern. „Kleinkinder mit Fieber sollten aber auch immer ärztlich untersucht werden“, so Kahl. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.