Arme Menschen sterben früh
Die Lebensversicherung Zurich fand heraus: Arme Menschen sterben früher. Männer mit gutem Einkommen leben circa elf Jahre länger als Niedriglöhner, bei Frauen beträgt der Unterschied acht Jahre.
Zwar steigt die Lebenserwartung insgesamt weiterhin, doch die Lebenszeit ist äußerst ungleich verteilt. Arme Leute leben laut der Studie so kurz, dass, so die Welt, „eine pauschale Ausweitung des Renteneintrittsalters kaum möglich ist“.
Männer an der Grenze zur Armut werden in Deutschland im Schnitt 70,1 Jahre als, Frauen knapp 77, reiche Männer hingegen 81 und Frauen 85. Als armutsgefährdet gelten dabei Mensch mit weniger als 60 % des durchschnittlichen Einkommens, als reich die mit mehr als 150 %.
Was heißt das für die Rente?
Würde der Eintritt in die Rente auf 71 Jahre angehoben, hätten arme Männer keine Rente in ihrem Leben, arme Frauen nur noch kurze Zeit, während Reiche zehn oder mehr Jahre als Rentner leben würden.
Die Dauer der Rente für Arme würde damit am kürzesten seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland werden. Bereits in den 1960er Jahren bekamen Männer im Schnitt 9,9 Jahre Rente und Frauen elf Jahre. Heute beziehen Männer im Schnitt 19,3 Jahre Rente und Frauen 21,4 Jahre. (Dr. Utz Anhalt)
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