Schädlingsbekämpfung ohne Chemie: Ameisen natürlich vertreiben
Ameisen sind zwar äußerst nützliche Tiere, im Haus will man sie aber eher nicht haben. Wer die kleinen Insekten vertreiben will, muss nicht zu chemischen Produkten greifen. Experten erklären, wie man Ameisen auch auf natürliche Weise aus dem Haus bekommt.
Sehr nützliche Tiere
Ameisen sind äußerst nützliche Tiere. Die kleinen Insekten lockern den Erdboden auf und fördern dadurch auch das Wachstum der Pflanzen. Zudem verbreiten die Krabbeltierchen Pflanzensamen und verwerten viele Abfälle. Im Haus will man Ameisen aber lieber nicht haben. Doch was tun, wenn sie sich erst mal breit gemacht haben? Experten haben einige Tipps zur Schädlingsbekämpfung ohne Chemie.
Tipps zur effektiven Schädlingsbekämpfung
Ameisen haben gerade Hochsaison und sind auch in vielen Wohnungen und Häusern unterwegs. Das kann ganz schön lästig sein.
Manche Menschen greifen deshalb schnell zur chemischen Keule. Doch häufig sind die darin enthaltenen Wirkstoffe schädlicher als die zu bekämpfenden Insekten.
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat einige Tipps zur effektiven Schädlingsbekämpfung ohne gefährliche Chemie parat.
Lebensmittel nicht offen liegen lassen
Wichtig ist es, undichte Fugen und Spalten mit Silikon zu verschließen.
Zudem sollten Essensreste und Krümel regelmäßig beseitigt und häufig gefegt oder gesaugt werden. Fressnäpfe für Haustiere nur im Bedarfsfall stehen lassen, da die Futterreste Ameisen anlocken.
Lebensmittelvorräte in dicht schließenden Behältern aufbewahren, möglichst mit einer Gummidichtung am Deckel. Organischen Abfall täglich aus der Wohnung entfernen.
Lebensmittel auch im Kühlschrank verschlossen lagern, weil die Kühlschranktür keine ernsthafte Barriere für die kleinen Krabbeltierchen darstellt.
Des Weiteren ist es hilfreich, an Fenstern, Türen oder auf Regalen klebende Barrieren anzubringen. Diese blockieren den Insekten den Zugang.
Stark duftende Stoffe
Empfohlen wird auch stark duftende Kräuter wie Lavendel als Öl oder Konzentrat, Wacholderblätter oder Farnkraut auf die Ameisenstraße legen. Denn sie stören den guten Orientierungssinn der Krabbeltierchen.
Zitronenschalen vor den Zugängen bieten sich ebenfalls an. Und auch Zimtpulver oder Essig vertreiben die Tiere.
Im Handel ist sogar ein fertiges Gemisch verschiedener ätherischer Öle als sogenanntes Ameisenöl erhältlich.
Auf der Suche nach Nahrung
Wenn sich ein Ameisennest im Gebäude, in Holzwänden oder in Kabelschächten befindet, sollte man einen sachkundigen Schädlingsexperten beauftragen, der die Insekten möglichst mit nicht-chemischen Alternativen bekämpft.
Laut der Verbraucherzentrale legen die meisten Ameisenarten ihre Nester außerhalb von Gebäuden – unter Steinen, Platten oder in Wandrissen an.
Wenn man sie in Wohnungen oder Häusern sieht, sind sie meist auf der Suche nach Nahrung. Hat eine Ameise eine lukrative Nahrungsquelle entdeckt, so markiert sie den Weg zum Futter mit Duftstoffen.
Je attraktiver das Nahrungsangebot, desto stärker wird die Route genutzt und der Signalduft wird umso intensiver. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.