Raus in die Natur: Der Gesundheit durch Aufenthalte im Grünen Gutes tun
Zunehmender Arbeitsdruck und Stress gefährden die Gesundheit. Entspannung und Ruhe sind wichtig für den Menschen. Um abzuschalten begibt man sich am besten in die Natur. Denn Aufenthalte im Grünen fördern die Gesundheit. Das hat sich auch in Studien gezeigt.
Wo Stressgeplagte entspannen können
Immer mehr und aufwändigere Aufgaben, zahlreiche Termine und Reizüberflutung im Großstadtgetümmel: Stress und Arbeitsdruck können uns krank machen. Dennoch fällt es manchen Menschen gar nicht so leicht, auch mal loszulassen und sich zu entspannen. Stressgeplagten könnte es helfen, wenn sie für ihre Entspannung die richtige Umgebung wählen. Eine Expertin weiß, welche Orte eine besonders erholsame Wirkung haben.
Freizeit in der Natur
Wandern, Berg- und Radtouren: Viele Menschen zieht es in ihrer Freizeit in die Natur. Sie tun damit ihrer Gesundheit etwas Gutes.
Das weiß auch die Umwelt-Gesundheitspsychologin Renate Cervinka, die unter anderem an der Medizinischen Universität Wien seit Jahrzehnten über den Einfluss der Natur auf den Menschen forscht.
In einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa erläutert die Expertin: „Der Geist erholt sich am besten im Grünen.“
Dem Tempo der Natur angepasst
Sie hat auch eine Erklärung dafür, warum das so ist: Wenn man sich im Alltag permanent auf irgendetwas konzentriert und gleichzeitig Störendes – beispielsweise das Vibrieren des Handys oder den Hinweis auf den Eingang einer E-Mail – ausblendet, wird der Geist ermüdet.
Die Natur bietet eine Art Gegenwelt die dem Menschen laut der Expertin viel eher entspricht als das städtische Umfeld.
„Der Mensch ist eigentlich an das Tempo angepasst, das die Natur vorgibt“, so Cervinka laut dpa. Hinzu kommt, dass beispielsweise im Wald oder am Meer wesentlich weniger Reize auf den Menschen einprasseln als in einer Großstadt.
Der Geist muss abschalten dürfen
Das heißt nicht, dass man gleich aufs Land ziehen muss. Aber nach Aufenthalten in der Natur ist man wieder leistungsfähiger. Cervinka zufolge sei dies durch Studien gut belegt.
Eine Voraussetzung dafür ist aber natürlich, dass der Geist abschalten darf. Wenn man sich mit dem Smartphone an einen Gebirgsbach setzt, ist dies deutlich weniger erholsam.
Erholung findet man auch im eigenen Garten. Dieser sollte aber ebenso schön grün wie die Natur sein.
Den heimischen Garten begrünen
Eine Forschungsgruppe um Renate Cervinka hatte in einer Studie festgestellt, dass die Erholungswirkung im heimischen Garten davon abhängt, wie viele Pflanzen es im Verhältnis zu anderen Elementen wie Terrassen oder Möbeln gibt.
Die Expertin erklärt dazu in einer Mitteilung: „Unsere Befragung hat ergeben, dass der Erholungsfaktor umso höher ist, je mehr natürliche Elemente im Garten vorhanden sind“.
Der bedeutendste Faktor der Erholung sei aber die persönliche Beziehung zum Garten. Wer hier Freude erlebt und mit seinem Garten zufrieden ist und ihn schätzt, erlebe Resonanz und könne sich gut entspannen und erholen.
„Die Botschaft ist, dass man seinen Garten naturnah gestalten soll und vor allem aber, dass man Freude daran haben soll“.
Erholung in den Alltag integrieren
Erholung sollte allgemein ein fester Bestandteil des alltäglichen Lebens sein – auch bei der Arbeit.
Für die Balance von Job und Freizeit ist es laut Experten unter anderem wichtig, Zeiten der Muße gezielt einzuplanen.
Möglichkeiten zum Stressabbau sind unter anderem Entspannungstechniken wie Yoga oder progressive Muskelentspannung. Diese können oft auch in den Arbeitsalltag integriert werden – beispielsweise in den Pausen.
Mit einem einfachen Achtsamkeitstraining im Alltag kann man sich ebenfalls erholen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.