Gesunde Knollen: Ingwer, Kurkuma, Galgant
Gesunde Ernährung bringen manche Menschen mit einem faden Beigeschmack in Verbindung, weil dabei unter anderem Salz und Zucker reduziert werden. Dabei gibt es genügend Gewürze, die nicht nur den Geschmack aufpeppen, sondern auch ein großes medizinisches Potenzial haben.
Wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) in einer aktuellen Mitteilung erklärt, sind Ingwer, Kurkuma und Galgant Gewürzpflanzen aus Fernost, die mit ihren außergewöhnlichen Aromen den Küchenalltag bereichern und auch in der Heilkunde eine lange Tradition haben.
In der Naturheilkunde bewährt
Ingwergewächse, die in tropischen und subtropischen Regionen Südostasiens beheimatet sind, bilden unterirdisch wachsende Wurzelstöcke (Rhizome), die reichlich Aroma-, Bitter- und Scharfstoffe sowie ätherische Öle enthalten.
Besonders bekannt hierzulande ist der Ingwer (Zingiber officinale). Die Knolle hat ein leicht gelbliches Fleisch, das von einer korkigen, hellbraunen Schicht umgeben ist. Vor der Zubereitung wird die Ingwerknolle geschält und fein gehackt oder gerieben.
Die frische Würze und zitronige Schärfe der Wurzel verfeinert Suppen und Soßen, Pfannengerichte, Currys und Chutneys. Doch auch Konfitüren und Konfekt, Gebäck und Getränken wie Ingwerbier, beziehungsweise „Ginger Ale“ oder sogenannten Ingwershots gibt die Knolle eine besondere Note. Eingelegter Ingwer ist eine häufige Beilage zu japanischen Sushi-Gerichten.
Ingwer hat sich auch in der Naturheilkunde bewährt. Diverse gesundheitliche Vorteile sind wissenschaftlich nachweisbar, wie in einem Beitrag der American Heart Association (AHA) erläutert wird.
Unter anderem aktiviert die Knolle die Darmtätigkeit und wirkt gegen Schmerzen. Des Weiteren hilft sie, das Immunsystem zu stärken. Und es gibt Hinweise, dass Ingwer den Cholesterin- und den Blutzuckerspiegel verbessern kann.
Schmerzlindernd und entzündungshemmend
Kurkuma (Curcuma longa), auch Gelbwurz genannt, hat ein zarteres und fingerartiges Rhizom, welches meist getrocknet und zu Pulver vermahlen wird. Wie das BZfE erläutert, ist die orange-gelbe Farbe auf den Stoff Curcumin zurückzuführen.
Kurkuma hat ein leicht bitteres, erdig-holziges bis leicht scharfes Aroma. Das Gewürz ist Bestandteil zahlreicher Curry-Mischungen und wird auch (neben Safran) zum Färben von Reisgerichten wie zum Beispiel spanischer Paella eingesetzt.
Kurkuma wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend, wird in einem Beitrag der Mayo Clinic (USA) erklärt. Zudem hilft das Gewürz gegen Osteoporose und fördert die Verdauung.
Gewürz aus der Thai-Küche
Der Große Galgant (Alpinia galanga), der auch als Thai-Ingwer bezeichnet und in Asien für Currypasten verwendet wird, ist in deutschen Küchen noch nicht besonders verbreitet. Das Aroma erinnert an Ingwer, ist jedoch weniger scharf und schmeckt mehr nach Pfeffer mit einer süßlichen Note.
Als frische Wurzel oder Pulver gibt das Gewürz beispielsweise Eintöpfen, Reisgerichten und Gemüsepfannen das gewisse Etwas. Auch im Lebkuchengewürz ist Galgant oft enthalten.
Das Gewürz regt die Verdauung an und wirkt antibakteriell. Auch bei Atemwegsinfektionen sowie bei Durchblutungsstörungen und Menstruationsbeschwerden wird Galgant eingesetzt. Anwendung finden sowohl Tee aus frischem Galgant als auch Galgant-Tabletten oder eine Galgant-Tinktur. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundeszentrum für Ernährung: Ingwer, Kurkuma, Galgant: Aromatische „Knollen“ für Küche und Hausapotheke, (Abruf: 19.03.2023), Bundeszentrum für Ernährung
- American Heart Association: Ginger brings zing to a meal – but does it do more?, (Abruf: 19.03.2023), American Heart Association
- Mayo Clinic: Mayo Clinic Q and A: Turmeric for healthier diet, pain relief, (Abruf: 19.03.2023), Mayo Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.