Zimt wird mit einigen positiven Gesundheitseffekten in Zusammenhang gebracht und kann laut einer aktuellen Studie auch die Blutzuckerwerte bei Personen mit Prädiabetes verbessern. Damit könnte das Gewürz einen signifikanten Beitrag zur Diabetes-Prävention leisten.
In einer aktuellen klinischen Studie hat ein Forschungsteam der David Geffen School of Medicine und der University of California untersucht, wie sich die Einnahme von Zimt auf die Blutzuckerwerte bei Personen mit Adipositas und Prädiabetes auswirkt. Die Ergebnisse sind in dem „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht
Wie beeinflusst Zimt den Blutzucker?
Während einige Gesundheitsvorteile von Zimt mittlerweile als eindeutig belegt gelten, lieferten frühere Forschungsarbeiten widersprüchliche Ergebnisse bezüglich der Auswirkungen auf die Blutzuckerwerte, berichten die Fachleute.
In einer klinischen Studie mit 18 Teilnehmenden, die an Adipositas und Prädiabetes litten, hat das Team daher nun untersucht, wie eine tägliche Zimt-Einnahme – in einer üblicherweise zum Würzen verwendeten Menge – die Glukosekonzentration im Blut beeinflusst.
Vierwöchige Zimt-Einnahme
Hierfür wurden die Teilnehmenden nach dem Zufallsprinzip zwei Gruppen zugewiesen. Nach einer zweiwöchigen Einlaufphase mit einer Diät mit niedrigem Polyphenol-/Ballaststoffgehalt nahm die eine Gruppe für vier Wochen täglich vier Gramm Zimt ein, während die andere Gruppe ein Plaebo erhielt.
Es folgte eine zweiwöchige Auswaschphase und anschließend wieder eine vierwöchige Einnahme, in der auf die jeweils andere Intervention umgestellt wurde, erläutern die Forschenden.
Die Auswirkungen auf den Blutzucker ermittelten die Fachleute mit einer kontinuierlichen Glukoseüberwachung und es wurden täglich Protokolle über Verdauungssymptome erstellt, um mögliche Nebenwirkungen zu erfassen.
Glukosekonzentration signifikant gesenkt
Bei der anschließenden Datenauswertung zeigten sich deutliche vorteilhafte Effekte der Zimt-Einnahme. „Im Vergleich zu dem Placebo waren die 24-Stunden-Glukosekonzentrationen bei Verabreichung von Zimt signifikant niedriger“, berichtet das Forschungsteam.
Außerdem führte die Zimt-Einnahme zu niedrigeren Glukosespitzen sowie zu bessere Ergebnissen bei den Glukosetoleranztests und den Triglycerid-Werten (spezielle Blutfette), erläutern die Forschenden weiter.
Bei den Verdauungssymptomen (zum Beispiel Bauchschmerzen, Borborygmi, Blähungen und Stuhlgänge pro Tag) seien zwischen der Zimt- und der Placebogruppe keine Unterschiede aufgetreten.
Zimt bei Prädiabetes
Die Forschenden kommen zu dem Schluss, dass die tägliche Einnahme von Zimt positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel bei Prädiabetes haben kann. Damit ließe sich gegebenenfalls auch der Übergang zu einer Diabetes-Erkrankung vermeiden. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Hila Zelicha, Jieping Yang, Susanne M Henning, Jianjun Huang, Ru-Po Lee, Gail Thames, Edward H Livingston, David Heber, Zhaoping Li: Effect of cinnamon spice on continuously monitored glycemic response in adults with prediabetes: a 4-week randomized controlled crossover trial; in: The American Journal of Clinical Nutrition (veröffentlicht 26.01.2024), sciencedirect.com
- Emad H. Kutbia, Mohammad Hassan Sohouli, Somaye Fatahi, Abolfazl Lari, Farzad Shidfar, et al.: The beneficial effects of cinnamon among patients with metabolic diseases: A systematic review and dose-response meta-analysis of randomized-controlled trials; in: Critical Reviews in Food Science and Nutrition (veröffentlicht 19.03.2021), tandfonline.com
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