Mit zunehmendem Alter verspüren viele Menschen mehr Schmerzen im ganzen Körper. Während viele Symptome auf den natürlichen Alterungsprozess zurückzuführen sind, ist es wichtig, dem Herz-Kreislauf-System besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Ein Experte erklärt, bei welchen Beschwerden kardiologische Hilfe gesucht werden sollte.
Februar ist der Monat der Herzgesundheit. Dr. Vinayak Nagaraja, interventioneller Kardiologe des US-amerikanischen Mayo Clinic Health Systems, nimmt diesen Monat zum Anlass, um in einem Beitrag zum Thema Herz-Kreislauf-Gesundheit zu informieren und zu erläutern, wann kardiologische Hilfe gesucht werden sollte.
Mögliche Warnzeichen
„Der Herzmonat ist eine großartige Zeit im Jahr, um die Menschen daran zu erinnern, dass nicht alle Symptome gleich sind, wenn es um unsere Herz-Kreislauf-Gesundheit geht“, sagt Dr. Vinayak Nagaraja.
„Wenn Sie Bedenken hinsichtlich der möglicherweise auftretenden Symptome haben, ist es immer eine gute Idee, sich mit Ihrem Hausarzt zu treffen, um festzustellen, ob Sie an einen Kardiologen überwiesen werden sollten.“
Was sind also einige Warnzeichen für zugrunde liegende Probleme? Zu den Symptomen, die darauf hindeuten, dass Sie möglicherweise eine Überweisung an eine Kardiologin oder einen Kardiologen benötigen, gehören:
- Beschwerden in der Brust wie beispielsweise Brustschmerzen
- Kurzatmigkeit
- Schwellung in den Beinen (geschwollene Beine)
- Bluthochdruck
- Ungewöhnlich schnelle oder langsame Herzfrequenz
- Schwindel oder Ohnmacht
- Familienanamnese mit vorzeitiger Herzerkrankung oder Herztod
- Beinschmerzen oder Geschwüre aufgrund von Blutgefäßerkrankungen
Frühzeitige Behandlung kann Leben retten
Ein Kardiologe oder eine Kardiologin wird Ihre Symptome beurteilen, Ihre Krankengeschichte überprüfen und möglicherweise diagnostische Tests empfehlen, um die Ursache Ihrer Beschwerden angemessen zu diagnostizieren und Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin dabei unterstützen, die für Sie beste Behandlungsform zu ermitteln. Ihr individueller Behandlungsplan könnte Folgendes umfassen:
Beratung zu Ernährungs- und Bewegungsänderungen
Sie können Ihr Risiko für Herzerkrankungen senken, indem Sie sich fett- und natriumarm ernähren, an den meisten Tagen der Woche mindestens 30 Minuten mäßig Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören und den Alkoholkonsum einschränken. Dr. Nagaraja empfiehlt eine mediterrane Ernährung und den Verzicht auf rotes Fleisch sowie verarbeitete Lebensmittel. Er schlägt auch vor, Yoga und Meditation zu praktizieren.
Medikamente
Wenn eine Änderung des Lebensstils allein nicht ausreicht, kann Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Medikamente zur Kontrolle Ihrer Erkrankung verschreiben. Die Art der Arzneimittel, die Sie erhalten, hängt von der Art und dem Schweregrad der Herzerkrankung ab.
Ein Eingriff am Herzen
Wenn Medikamente nicht ausreichen, empfiehlt Ihr kardiologisches Betreuungsteam möglicherweise bestimmte Verfahren oder Operationen. Die Art des Eingriffs oder der OP hängt von der Art der Herzerkrankung und dem Ausmaß der Herzschädigung ab.
Nach einer Herzoperation werden Sie in der Regel zur langfristigen Überwachung und Pflege zu Ihrem Kardiologen oder Ihrer Kardiologin zurückgeschickt.
„Es mag entmutigend erscheinen, über die Diagnose einer Herz-Kreislauf-Erkrankung nachzudenken, die einen chirurgischen Eingriff erfordert, aber das frühzeitige Erkennen und Behandeln des Problems kann Ihr Leben retten“, sagt Dr. Nagaraja. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Symptoms that may require a consultation with a cardiologist, (Abruf: 11.02.2024), newsnetwork.mayoclinic.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.