Welche Schokolade ist gesünder?
Gerade jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit steht Schokolade hoch im Kurs. Wer zu viel davon nascht, gerät in Gefahr zuzunehmen. Doch in Maßen genossen, kann Schokolade auch der Gesundheit dienen. Es kommt dabei aber stark darauf an, auf die richtige Sorte zu setzen.
Schokolade hat zwar nicht den Ruf, gesund zu sein, doch in den vergangenen Jahren haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass der Verzehr der beliebten Nascherei durchaus positive Auswirkungen auf den Körper haben kann. Unter anderem kann Schokoladenkonsum gut für das Herz sein. Es kommt dabei aber auf die richtige Sorte an.
Gesunde sekundäre Pflanzenstoffe
Wer liebt ihn nicht, den Geschmack von Schokolade? Er kommt von den „Flavonoiden“ in Kakaobohnen. Flavonoide sind Antioxidantien, die zellschädigende freie Radikale im Körper bekämpfen. Die sekundären Pflanzenstoffe sind auch der Grund dafür, dass Schokolade für das Herz gesund ist.
Aber nicht jede Schokolade ist gleich. In einem aktuellen Beitrag der renommierten Cleveland Clinic (USA) schlüsselt die registrierte Ernährungsberaterin Mira Ilic auf, welche Schokolade für die Herzgesundheit am besten geeignet ist.
Verbesserung der Durchblutung
Laut Ilic helfen Flavonoide in Schokolade Ihrem Herzen indem sie:
- das Cholesterin senken
- den Blutdruck senken
- das Risiko von Blutgerinnseln reduzieren
- die Klebrigkeit der Blutplättchen hemmen
- die Durchblutung lebenswichtiger Organe verbessern
Die Ernährungsberaterin weist darauf hin, dass dunkle Schokolade am besten für die Herzgesundheit geeignet ist, da sie das am wenigsten verarbeitete Produkt ist, was bedeutet, dass sie den höchsten Prozentsatz an mit Flavonoid reichen Kakaobohnen (Kakao) enthält.
Je dunkler desto besser!
Dunkle Schokolade bringt mindestens 35 Prozent Kakao mit sich. Sorten mit einem Kakaogehalt von etwa 50 Prozent werden hierzulande als Zartbitter oder Feinherb bezeichnet. Wenn der Kakaogehalt zwischen 50 und 70 Prozent liegt, ist teilweise auch die Rede von Edelbitter. Und Sorten mit einem Kakaogehalt von mindestens 70 Prozent werden Bitterschokolade genannt.
Die restlichen Inhaltsstoffe sind Kakaobutter (das natürliche Fett der Kakaobohne), Zucker, ein Emulgator (der die Zutaten zusammenhält) und Vanille oder andere Aromen. Milch kann hinzugefügt werden, um die Textur zu erweichen.
Je dunkler desto besser, lautet die Empfehlung von Frau Ilic. Essen Sie Schokolade mit hohem Kakaogehalt – 70% bis 85%. Pure dunkle Schokolade bietet den größten Vorteil. Vermeiden Sie Füllungen, es sei denn, es handelt sich um Nüsse oder getrocknete oder frische Früchte.
Die Ernährungsberaterin rät, täglich eine Unze (knapp 30 Gramm) davon zu verzehren. Dabei sollte aber sichergestellt werden, die Kalorien an anderer Stelle zu reduzieren, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden. Schokolade liefert auch Magnesium, Eisen, Kalium, Kalzium und kleine Mengen Vitamine.
Da Vollmilchschokolade sowie weiße Schokolade jeweils einen deutlich niedrigeren Kakaogehalt haben sowie viel mehr Zucker und enthalten, ist hier nicht mit gesundheitlichen Vorteilen durch Flavonoide zu rechnen und es wird empfohlen sie zu vermeiden oder nur in sehr begrenzten Mengen zu essen.
Reines Kakaopulver
Schokolade mit über 70 Prozent Kakao ist am besten für Ihre Gesundheit, so Mira Ilic, aber genießen Sie sie in kleinen Mengen, denn 100 Gramm dunkle Schokolade haben rund 500 Kalorien!
Ungesüßte Schokolade besteht zu 100 Prozent aus Kakao. Diese ist sehr bitter und wird nur als Teil von zubereiteten Backwaren gegessen.
Versuchen Sie, hundertprozentiges Kakaopulver für heißen Kakao, hausgemachte Backwaren und in Rezepten (anstelle von Milchschokolade) zu verwenden, oder fügen Sie es einem Smoothie oder Kaffee hinzu, um einen reichen Geschmack zu erzielen, rät die Ernährungsberaterin. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: Dark, Milk or White – Which Chocolate Is Best for Your Heart?, (Abruf: 22.12.2020), Cleveland Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.