Wie sich Cholesterin auf das Herz auswirkt
Die meisten Menschen wissen, dass ein hoher Cholesterinspiegel schlecht für ihr Herz ist, aber nur wenige Menschen verstehen wirklich, was Cholesterin ist. Eine Expertin erklärt, warum es so eng mit Herzproblemen zusammenhängt – und sie erläutert, wie sich hohes Cholesterin senken lässt.
Erhöhte Cholesterinwerte sind zusammen mit anderen Faktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit, Alkoholmissbrauch und Bewegungsmangel ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch was ist Cholesterin eigentlich? Das erklärt Dr. Claire Haga, eine Ärztin der renommierten Mayo Clinic (USA) in einem aktuellen Beitrag.
Cholesterin ist wichtig
Auf Lebensmitteletiketten sind oft die Bezeichnungen „Cholesterinarm“ oder „Cholesterinfrei“ zu finden. Und in Texten über gesunde Ernährung und von medizinischem Personal wird häufig darauf hingewiesen, dass Cholesterin gefährlich für die Gesundheit werden kann. Doch was hat es damit auf sich?
„Sie brauchen Cholesterin für die Förderung eines gesunden Gehirns. Es gibt jedoch schlechtes Cholesterin, und genau das baut die Plaques in unseren Arterien auf“, sagt Dr. Haga. „Und da machen wir uns Sorgen.“
In der Fachsprache wird zwischen low density lipoprotein (LDL) (das umgangssprachlich als „schlechtes“ Cholesterin bezeichnet wird) und high densitiy lipoprotein (HDL) (das „gute“ Cholesterin) unterschieden.
Gefährliche Ablagerungen in den Blutgefäßen
Wie in dem Beitrag der Mayo Clinic erklärt wird, ist Cholesterin eine wachsartige Substanz, die in den Blutfetten enthalten ist.
Wenn Sie einen hohen Cholesterinspiegel haben, können sich in Ihren Blutgefäßen Fettablagerungen bilden, die es schwierig machen können, dass genügend Blut durch Ihre Arterien fließt, heißt es dort weiter.
„Dieses schlechte Cholesterin kann, wenn sich diese Plaques bilden und platzen, … einen Herzinfarkt oder sogar einen Schlaganfall verursachen“, erläutert Dr. Haga.
Bestimmte Lebensmittel besser meiden
Die Medizinerin weist darauf hin, dass der Cholesterinspiegel durch die Ernährung beeinflusst wird und daher Jeder und Jede die Möglichkeit hat, Einfluss darauf zu nehmen.
Beispielsweise, indem weniger Lebensmittel mit trans-Fettsäuren konsumiert werden. Transfette sind unter anderem reichlich in Fertigprodukten oder auch in Donuts und Keksen enthalten.
Und auch in Produkten mit Backfett, in Fastfood und in gebratenen Lebensmitteln. Dr. Haga rät, solche Speisen möglichst zu vermeiden.
Zudem sollten auch gesättigte Fette eingespart werden, die häufig in tierischen Produkten wie Speck oder Butter vorkommen.
Mehr Omega-3-Fettsäuren in den Speiseplan integrieren
Nicht zuletzt kann man den Cholesterinspiegel senken, wenn man mehr Omega-3-Fettsäuren zu sich nimmt, sagt Dr. Haga.
Gute Omega-3-Lieferanten sind unter anderem Walnüsse, grünes Blattgemüse (z.B. Feldsalat), Avocados, einige pflanzliche Öle (beispielsweise Raps-, Walnuss- und Leinöl) und Chia-Samen. Vor allem aber Fisch liefert Omega-3-Fettsäuren. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Mayo Clinic Minute: How cholesterol affects your heart, (Abruf: 05.02.2020), Mayo Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.