Stress bei der Arbeit erhöht Herzinfarkt-Risiko
03.10.2012
Arbeitnehmer, deren Arbeit psychisch belastend ist und wenig Gestaltungsspielraum zulässt, haben ein deutlich höheres Herzinfarktrisiko als Personen, die diesem Arbeitsstress nicht ausgesetzt sind.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschergruppe, die diese Erkenntnisse im Lancet publizierte. Die Wissenschaftler untersuchten Arbeitsstress bei fast 200.000 Beschäftigten, die zwischen 1985 und 2006 an 13 einzelnen Studien in Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Niederlanden, Schweden und Großbritannien teilgenommen hatten.
Die Teilnehmer füllten Fragebögen zu ihren Arbeitsbedingungen aus, z.B. zu psychischen Anforderungen, Zeitdruck und Entscheidungsfreiheit. Während der im Durchschnitt 7,5 Jahre dauernden Nachbeobachtung erlebten insgesamt 2.358 Personen erstmalig einen Herzinfarkt.
Das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden, war bei Personen die von Arbeitsstress berichteten, um 23% erhöht. Es blieb auch dann erhöht, wenn andere Einflussfaktoren, wie der Lebensstil, Alter, Geschlecht oder der soziale Status berücksichtigt wurden. Neben dem Arbeitsstress hatten in der Untersuchung der Lebensstil (Rauchen, Bewegungsmangel etc.) den insgesamt größten Einfluss auf das Risiko eines späteren Infarkts. Originalpublikation: Mika Kivimäki et al. Job strain as a risk factor for coronary heart disease: a collaborative meta-analysis of individual participant data“. The Lancet, doi: 10.1016/S0140-6736(12)60994-5; 2012.
Bild: Gerd Altmann, Pixelio.de
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