Wer schlecht schläft, leidet öfter an Herzproblemen
22.04.2013
Wer dauerhaft schlecht schläft riskiert Herzprobleme. Nicht selten werden junge Patienten in der Notaufnahme mit Herzstolpern oder Herzrasen aufgenommen, weil sie zu wenig und schlecht geschlagen haben. Wer also sein Herz schonen will, sollte mehr und vor allem gut schlafen.
Herzerkrankungen durch Schlafstörungen
Ein dauerhaft schlechter Schlaf schädigt das Herz. Mediziner vermuten, dass durch Schlafstörungen mehr Stresshormone ausgeschüttet werden, die sich wiederum negativ auf die Funktionen des Herzens auswirken. Nicht selten wird hierdurch auch das Risiko einer Herzschwäche deutlich erhöht. Das berichtet der Arzt und Herzspezialist Dr. Norbert Smetak, Bundesvorsitzender des Bundesverbands Niedergelassener Kardiologen (BNK) in München.
Jürgen F. (43) schläft wenig. Ständig kreisende Gedanken über die Arbeit machen ihm zu schaffen. Nach einer Weile bekommt Herr F. Probleme mit dem Herzen. Herzrasen, Herzschmerzen und Herzstolpern waren einige dieser Beschwerden. Die Ursache war nach einer Untersuchung beim Hausarzt schnell ausgemacht: „Zu wenig Schlaf“.
Kalte Räume und regelmäßige Bewegung
Um besser zu schlafen, empfiehlt der Kardiologe sich regelmäßig zu bewegen. Das fördere „eine bessere Schlafhygiene“, so Smetak. Zudem sei es wichtig, möglichst häufig zu den gleichen Uhrzeiten ins Bett zu gehen und möglicherweise störende Faktoren aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Die meisten Menschen erachten zum Beispiel eine helle Umgebung und hohe Raumtemperaturen als hinderlich zum Ein- und gutem Durchschlafen.
Laut einer größeren Langzeitstudie entwickeln Menschen mit häufig auftretenden Schlafstörungen nach elf Jahren drei bis viermal häufiger eine Herzschwäche. Die Betroffenen hatten jede Nacht Schwierigkeiten beim Einschlafen und konnten oft nicht Durchschlafen. Zudem klagten sie mindestens einmal pro Woche über einen Schlaf, nachdem man sich nicht erholt fühlt. An der Beobachtungsstudie nahmen über 54.000 Erwachsene in Norwegen teil. (sb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.