Im Frühling fliegen wieder die Pollen
Mit Beginn des Frühlings startet auch der von Allergikern gefürchtete Pollenflug. Für viele Heuschnupfen-Geplagte bedeutet dies eine sehr unangenehme Zeit mit Symptomen wie ständigem Niesen, juckender Nase und tränenden Augen. Wer vorrangig unter Birkenpollen leidet, sollte daher jetzt einige wichtige Punkte beachten, um die Beschwerden zu lindern.
Birkenpollen-Allergiker derzeit besonders stark betroffen
Kaum hat der Frühling begonnen, geht aufgrund des Pollenflugs auch wieder die Leidenszeit für Allergiker los. Für Betroffene von Pollenallergie und Heuschnupfen bedeutet dies neben einer ständig verstopften bzw. laufenden Nase und Niesattacken auch juckende Augen, chronische Müdigkeit und Schlafstörungen. Gerade wer besonders empfindlich auf Birkenpollen reagiert, sollte sich laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) etwa für die kommenden drei Wochen auf die unangenehmen Auswirkungen der Allergie einstellen. Doch es gibt einige Tipps und Hausmittel bei Heuschnupfen, die in der Pollensaison helfen können.
Antiallergika schwächen Histamin-Wirkung ab
Wer bereits weiß, dass er allergisch auf Birkenpollen reagiert, sollte bereits jetzt mit der Einnahme von Antihistaminika beginnen, erklärt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „dpa“. Bei diesen Allergie-Mitteln („Antiallergika“) handelt es sich um Substanzen, die die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin abschwächen. Denn dieses spielt eine zentrale Rolle bei allergischen Reaktionen, ebenso wie z.B. bei Entzündungen oder Empfindungen wie Übelkeit. „Dann kommen die Beschwerden nicht so stark und nicht so plötzlich“, so die Expertin. Auch wenn sich die ersten Birkenpollen schon in der Luft befinden, könnten die Symptome demnach mit diesen Mitteln gelindert werden. Abschwellende Nasensprays, die gerne bei Schnupfen und verstopfter Nase zum Einsatz kommen, haben jedoch nach Information der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände bei einer Allergie keinen Effekt.
Spezielle Sonnenbrille bietet Schutz bei empfindlichen Augen
Gewaschene Kleidung sollte nicht an der frischen Luft aufgehängt werden, da die Pollen an den feuchten Textilien kleben bleiben und dementsprechend nach dem Anziehen zu einer echten Qual werden können. Besser geeignet ist daher bei einer Allergie der Trockner oder eine Wäscheleine im Keller. Auch sollte die getragene Kleidung laut Lämmel am Abend besser außerhalb des Schlafzimmers ausgezogen werden, denn so bleiben die Pollen draußen und der Betroffene kann ruhiger schlafen. Neben dem empfiehlt es sich, dass Pollenallergiker vor dem Schlafen ihre Haare waschen, damit keine hängen gebliebenen Pollen in der Nacht für allergische Reaktionen sorgen können.
Von sportlichen Aktivitäten im Freien sei der Expertin zufolge während der Heuschnupfen-Zeit eher abzuraten. Denn durch die Bewegung wird die Durchblutung angeregt, wodurch noch stärker auf die Pollen-Belastung reagiert wird. Ebenso sollte kein Alkohol bei Heuschnupfen und Pollenallergie getrunken werden, da Getränke wie Bier und Wein den Wirkstoff Histamin enthalten und dadurch die typischen Allergie-Symptome verstärken bzw. sogar auslösen können.
Manuka-Honig gegen Heuschnupfen-Beschwerden
Bei Augenproblemen und empfindlicher Bindehaut empfiehlt sich der Expertin nach eine dunkle Sonnenbrille mit Seitenschutz, denn diese schützt und hält die Pollen zusätzlich von den Augen fern. Zu den bewährten Hausmitteln gegen Heuschnupfen zählen unter anderem Nasenduschen mit einer Kochsalzlösung. Auch die Einnahme von ein bis drei Teelöffeln Manuka-Honig ist gut geeignet bei einer Pollenallergie. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Honig langsam im Mund zerlassen wird, damit er von den Schleimhäuten gut aufgenommen und seine volle Wirkung entfalten kann. Darüber hinaus empfiehlt die Alternativmedizin bei Heuschnupfen unter anderem Aloe-Vera Saft oder Schwarzkümmelöl, bei juckenden Augen kann z.B. auch eine Kompresse mit Augentrost wohltuende Linderung bringen. (nr)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.