Noch Anfang der 1990er Jahre gab es deklariertes Rapsöl nirgendwo zu kaufen. Zwei Jahrzehnte später ist das goldgelbe Öl das beliebteste Speiseöl der Deutschen. Im Jahr 2015 gingen 78,5 Millionen Liter über die Ladentheke, informiert die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP). Im Jahr 2014 lagen die Einkaufsmengen noch bei 76,7 Millionen und im Jahr 2013 bei 72,3 Millionen Liter.
Rapsöl hat wie schon im Jahr 2014 einen Marktanteil von über 40 Prozent erreicht. Auf den Plätzen zwei und drei folgten mit deutlichem Abstand Sonnenblumenöl mit einem Marktanteil von 27 Prozent (52,0 Mio. l) und Olivenöl mit 18 Prozent (34,7 Mio. l).
Verbraucher schätzen das Rapsöl wahrscheinlich wegen der vielseitigen Anwendung in der Küche. Denn raffiniertes Rapsöl hat einen neutralen Geschmack. Es ist bis zu einer Temperatur von 180 °C hitzestabil und daher zum Kochen, Backen, Dünsten, Braten und Frittieren geeignet. Das kaltgepresste Öl hat ein leicht nussiges Aroma.
Für eine gute Gesundheit
Ernährungsphysiologisch interessant ist das Fettsäuremuster. Rapsöl hat einen sehr niedrigen Gehalt an gesättigten Fettsäuren und einen hohen Gehalt an einfach-ungesättigter Ölsäure. Auch das Verhältnis zwischen Linol- und alpha-Linolensäure (Omega-3-Fettsäuren) ist hier sehr günstig.
Übrigens kann man Öle auch problemlos mischen. So kann ein Schuss stärker aromatischer Öle in Soßen oder Salaten ein ganz anderes Geschmackserlebnis hervorrufen. Ob Öle aus Weizenkeimen, Sesam, Leinsamen oder Haselnuss, da hilft nur ausprobieren. (Heike Kreutz, aid)
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