Ernährung: So das Immunsystem „stark“ essen
In den kalten Wintermonaten sind wir deutlich anfälliger für Infektionskrankheiten. Dies hat auch mit einem geschwächten Immunsystem während dieser Zeit zu tun. Wer die Abwehrkräfte stärken will, sollte sich regelmäßig bewegen und ausgewogen ernähren. Eine Expertin erklärt, wie wir unser Immunsystem „stark“ essen können.
Vitamin C und Zink sind gut für die Abwehrkräfte. Doch warum eigentlich? Und wo stecken sie drin? Eine Ernährungsexpertin kennt die Antworten – und weitere unverzichtbare Nährstoffe.
Zink schützt vor Krankheiten
Was wir essen und trinken, beeinflusst unsere Abwehrzellen. Schon ein leichter Mikronährstoffmangel könne die Schlagkraft unseres Immunsystems schwächen, erklärt die Ernährungsberaterin Christina Esser. Doch mit welchen Vitaminen und Mineralstoffen können wir es ankurbeln?
Mit Zink zum Beispiel, lautet die Antwort. Zink habe antioxidativen Charakter, so Esser, es fange also schädliche Moleküle im Körper ab. „So schützt es uns vor Krankheiten und pusht unser Immunsystem.“ Es wirke sich außerdem positiv auf die Reifung und die Anzahl bestimmter Abwehrzellen aus.
Das Geheimnis der Hühnersuppe
Zinkhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel Fleisch, Meeresfrüchte und Vollkornerzeugnisse, zählt die Dozentin von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken auf. „Zink ist übrigens einer der Gründe, warum die gute alte Hühnersuppe in Erkältungszeiten eine Wohltat ist.“
Vitamin C sei als Immun-Turbo vielleicht schon ein alter Hut, aber deshalb nicht weniger wichtig. !Es wirkt auch antioxidativ, und indem es die Fresszellen unseres Immunsystems aktiviert, verbessert sich die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten“, so Esser. Mit reichlich Vitamin C könnten unter anderem Paprika, Hagebutten, Beeren, Zitrusfrüchte und Rosenkohl punkten.
Die Paprika und das Eisen
Auch Eisen ist der Expertin zufolge wichtig für unsere körpereigenen Verteidigungsmechanismen. Ein Eisenmangel könne eine verringerte Anzahl von Immunzellen und Antikörpern zur Folge haben. Eisen aus tierischen Quellen werde besser vom Körper aufgenommen.
„Eisen aus pflanzlichen Quellen müssen wir etwas auf die Sprünge helfen“, erklärt Esser. Es wird in Kombination mit Vitamin C, etwa aus einer Paprika, besser aufgenommen. Zu den Nahrungsmitteln mit einem hohen Eisengehalt gehören Fleisch, Fisch, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.
Vitamin D, Selen, Vitamin A, sekundäre Pflanzenstoffe, Proteine, Ballaststoffe und Omega-3-Fettsäuren seien aufgrund ihrer antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkungen ebenfalls wichtig für die körpereigenen Abwehrkräfte, so Esser. Damit wappnet man sich für Infektionen. Denn der Körper wird durch eine gesunde Ernährung widerstandsfähiger und kann Viren besser bekämpfen. (ad; Quelle: dpa/tmn)
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