Betroffene suchen oft Hilfe bei Beratungsgesprächen
Viele Kinder leiden in der heutigen Zeit unter starken Ängsten. Diese sind oft so ausgeprägt, dass die betroffenen Kinder beziehungsweise deren Eltern professionelle Hilfe suchen. Britische Forscher stellten fest, dass es im letzten Jahr einen Anstieg von 35 Prozent bei Beratungsgesprächen von Jugendlichen mit Ängsten in Großbritannien gab.
Die Experten der National Society for the Prevention of Cruelty to Children (NSPCC) stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass immer mehr Jugendliche im Vereinigten Königreich unter starken Ängsten leiden. Im letzten Jahr stiegen die Beratungsgespräche bei der sogenannten NSPCC’s Childline zum Thema Angst bei Jugendlichen um 35 Prozent, berichtet die NSPCC.
Etwa 6.500 Beratungsgespräche mit Jugendlichen alleine in den letzten sechs Monaten
Viele erwachsene Menschen leiden unter begründeten oder auch unbegründeten Ängsten. Es scheinen aber auch immer mehr Jugendliche von diesen Ängsten betroffen zu sein. Alleine in den letzten sechs Monaten gab es fast 6.500 Beratungsgespräche über Ängste bei der sogenannten Childline der NSPCC, erläutern die Experten.
Mädchen leiden wesentlich häufiger unter Ängsten als Jungen
Auch bei kleinen Kindern treten heutzutage viel öfter Ängste auf. So leiden manchmal schon Kindern mit acht Jahren an Angstzuständen, sagen die Mediziner. Mädchen sind von solchen Ängsten wesentlich häufiger betroffen als Jungen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass bei Mädchen sieben mal häufiger Ängste auftreten.
Die Gründe für Ängste können sehr verschieden sein
Aber welche Ursachen gibt es für diesen erheblichen Anstieg? Die Ursachen reichen von persönlichen und familiären Problemen bis hin zu Besorgnis über weltpolitische Fragen wie das EU-Referendum, die US-Wahl und die Probleme im Nahen Osten, erklären die Mediziner. Also sind die Gründe für den starken Anstieg auf eine Kombination von persönlichen und politischen Problemen oder Unsicherheiten zurückzuführen. Viele Jugendliche sehen störende Ereignisse in Zeitungen, Fernsehen und sozialen Medien als die Quelle für ihre Sorgen, fügen die Autoren hinzu.
Probleme und Ängste von Jugendlichen müssen ernst genommen werden
“Wir wissen durchaus, dass Kinder und Jugendliche manchmal durch verschiedene Ereignisse in der Welt erschreckt oder beunruhigt werden”, erläutert Esther Rantzen Präsidentin von Childline. Wenn Erwachsene Bilder oder Filmaufnahmen von schreienden und verwirrten Kleinkindern sehen, welche aus zerbombten Gebäuden gezogen werden, führt dies zu verschiedensten Auswirkungen wie Betroffenheit, Trauer und Angst. Dabei wird oft vergessen, wie solche Geschichten und Bilder sich auf junge Menschen auswirken. Es ist wichtig, dass wir uns über diese Probleme bewusst sind und sie ernst nehmen. So wird es möglich auf die verängstigten Jugendlichen einzugehen und diese zu beruhigen, sagen die Mediziner. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
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