Zahl der Masernfälle gestiegen – Ministerin ruft zum Impfen auf
Erst kürzlich wurde über eine steigende Zahl der Masernfälle in Deutschland berichtet. Auch in Bayern erkranken immer mehr Menschen an der Krankheit, gegen die man sich durch eine Impfung schützen kann.
Deutlich mehr Masern-Fälle als im Vorjahr
Masern werden von manchen Menschen noch immer als harmlose Kinderkrankheit abgetan. Doch die Infektionskrankheit befällt auch Erwachsene. In diesem Jahr sind in Bayern bislang mehr Menschen erkrankt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hingewiesen. Die Ministerin rief dazu auf, sich durch Impfungen vor dieser gefährlichen Krankheit zu schützen.
Hochansteckende Krankheit
Den Angaben zufolge wurden dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bis zum 26. März insgesamt18 Masernfälle gemeldet. Im Jahr 2017 waren es in diesem Zeitraum 13 Fälle und 2016 nur vier Fälle.
Masern sind hochansteckend. Übertragen wird die Krankheit per Tröpfchen-Infektion. Sie beginnt mit grippeähnlichen Symptomen wie hohem Fieber, Husten und Schnupfen. Später folgt der charakteristische Hautausschlag.
Ganz allgemein schwächen Masern das Immunsystem. Als Folge davon kann es unter anderem zu Bronchitis, Mittelohrentzündung oder Lungenentzündung kommen.
„Außerdem kann diese hochansteckende Krankheit einen sehr schweren Verlauf mit gravierenden gesundheitlichen Spätfolgen nehmen. In vielen Fällen ist sogar ein Krankenhausaufenthalt nötig“, warnte Huml.
In seltenen Fällen kann die Infektion tödlich enden.
Immer mehr Jugendliche und Erwachsene erkranken
Gefährlich ist die Krankheit vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern.
Laut dem Ministerium ist bei den Masernmeldungen in den vergangenen Jahren ein hoher Anteil an erkrankten Jugendlichen und Erwachsenen zu verzeichnen.
„Vermeintliche Kinderkrankheiten wie die Masern treten mittlerweile vermehrt im Erwachsenenalter auf“, so Huml, die ausgebildete Ärztin ist.
Impfschutz auch für Erwachsene
Die Ministerin rief dazu auf, sich durch Impfungen vor dieser Krankheit zu schützen. „Eine Impfung ist der beste Schutz gegen hochansteckende Krankheiten wie Masern. Wer geimpft ist, schützt sich und andere! Das sollten auch Impfgegner bedenken“, sagte Huml.
In Deutschland wird die Masernimpfung für Kinder ab dem elften Lebensmonat empfohlen, für Säuglinge in einer Kindertagesstätte schon ab dem neunten Monat.
Auch Erwachsene sollten gegebenenfalls ihren Masern-Impfschutz überprüfen.
„Denn nur wer in der Kindheit zweimal oder im Erwachsenenalter einmal gegen Masern geimpft ist, besitzt einen vollständigen Schutz“, erklärte Huml.
Wichtig zu wissen ist auch, dass „Infektiöse Angehörige und Bezugspersonen“ laut der Gesundheitsministerin „eine potentielle Gesundheitsgefahr für noch nicht geimpfte Neugeborene“ darstellen.
Huml warnte: „Solange es Impflücken in der Bevölkerung gibt, können immer wieder Masernausbrüche auftreten.“ (ad)
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