Vermehrtes Auftreten von gefährlichen Norovirus-Erkrankungen
Noroviren kommen weltweit vor und bewirken beim Menschen meist Magen-Darm-Erkrankungen. Bundesweit wird aktuell wieder über eine Häufung von Infektionen mit dem gefährlichen Virus berichtet. Es gibt jedoch Mittel und Wege, sich vor einer Ansteckung zu schützen.
Hohe Verbreitung von Norovirus-Infektionen
Im Laufe des Jahres war aus verschiedenen Regionen Deutschlands immer wieder über eine ungewöhnlich hohe Verbreitung von Norovirus-Infekten berichtet worden. Die dadurch ausgelösten Magen-Darmerkrankungen treten in den Wintermonaten saisonal gehäuft auf. Auch im Landkreis Konstanz registriert das Gesundheitsamt des Landratsamtes Konstanz derzeit einen deutlichen Anstieg von Norovirus-Erkrankungen. Durch die Einhaltung von Hygienemaßnahmen kann man die Gefahr sich anzustecken, deutlich vermindern. In einem Merkblatt informiert das Kreisgesundheitsamt die Bevölkerung nun über die wichtigsten hygienischen Verhaltensregeln.
Erkrankung beginnt meist schlagartig
Noroviren zählen zu den häufigsten Erregern infektiöser Magen-Darm-Erkrankungen, schreibt der Landkreis Konstanz in einer Mitteilung.
Durch Noroviren bedingte Durchfallerkrankungen beginnen häufig schlagartig mit Übelkeit und Erbrechen. Im weiteren Verlauf treten Durchfälle und Kreislaufbeschwerden auf.
Dazu kommt häufig ein starkes Krankheitsgefühl mit Muskel- und Bauchschmerzen, gelegentlich mit leichtem Fieber und Kopfschmerzen.
„Die starken Brechdurchfälle können rasch zu einem Flüssigkeitsmangel im Körper führen, welcher sich durch ein ausgeprägtes Schwächegefühl oder Schwindel bemerkbar machen kann“, schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf dem Portal „infektionsschutz.de“.
Die Symptome sind häufig über ein bis zwei Tage stark ausgeprägt, klingen aber bei ansonsten gesunden Personen danach auch rasch wieder ab.
Grundsätzlich kann jeder an Noroviren erkranken. Besonders häufig trifft es Kinder unter fünf Jahren und Senioren über 70 Jahren.
Übertragung von Mensch zu Mensch
Noroviren werden meist über eine „Schmierinfektion“ von Mensch zu Mensch übertragen. Dabei werden die Erreger in kleinsten Spuren von Stuhlresten oder Erbrochenem von Erkrankten an den Händen weitergetragen.
Von der Hand gelangen die Viren leicht in den Mund. Sehr ansteckend sind auch winzigste virushaltige Tröpfchen in der Luft, die während des Erbrechens entstehen.
Zudem können die Erreger auch an Gegenständen wie Türgriffen, Handläufen oder Armaturen haften und über die Hände leicht in den Mund gelangen.
Des Weiteren können rohe Lebensmittel wie Salate, Obst, Krabben oder Muscheln mit Noroviren belastet sein und ebenso zu einer Ansteckung führen wie verunreinigtes Wasser oder andere Getränke.
Vor einer Infektion schützen
Um einer Ansteckung mit den gefährlichen Noroviren vorzubeugen, sollten bestimmte Hygienemaßnahmen eingehalten werden.
Sorgfältiges Händewaschen nach jedem Toilettengang sowie vor der Zubereitung von Speisen und vor dem Essen, nach der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder anderem Kontakt mit vielen Menschen kann helfen, die Infektionsketten zu unterbrechen.
Trocknen Sie die Hände anschließend sorgfältig mit einem sauberen Tuch ab. Dadurch wird verhindert, dass Krankheitserreger aus dem Darm über verunreinigte Hände in den Mund gelangen.
Benutzen Sie ausschließlich eigene Hygieneartikel und Handtücher. Reinigen Sie Flächen im Umfeld des Erkrankten wie Waschbecken, Türgriffe und Böden regelmäßig am besten mit Einmaltüchern und entsorgen Sie diese anschließend in den Hausmüll.
Das gilt auch für sichtbar verschmutzte Flächen wie Toiletten. Dabei kann das Tragen von Einmalhandschuhen einen zusätzlichen Schutz vor Infektionen bieten.
Eltern sollten darauf achten, erkrankte Kinder erst dann wieder in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen zu bringen, wenn die Symptome (Durchfall und Erbrechen) 48 Stunden nicht mehr aufgetreten sind. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.