Fettleibigkeit und Übergewicht nehmen in den OECD-Ländern weiter zu
Übergewicht ist in vielen modernen Industrienationen ein weit verbreitetes Problem, von dem auch immer mehr Kinder und Jugendliche betroffen sind. In Deutschland steigt der Anteil übergewichtiger Jugendlicher dabei schneller als im OECD-Trend, so das Ergebnis einer aktuellen Studie.
Den Angaben der OECD zufolge leiden immer mehr Menschen in den OECD-Ländern unter Übergewicht oder Fettleibigkeit. Im Schnitt seien mehr als die Hälfte der Erwachsenen sowie jedes sechste Kind davon betroffen, berichtet die OECD in einer aktuellen Mitteilung. Auch habe in den vergangenen fünf Jahren der Anteil Fettleibiger weiter zugenommen, allerdings mit nachlassender Dynamik. Dies gehe aus den jüngsten Daten der OECD zu Übergewicht und Fettleibigkeit hervor.
In Deutschland fast jeder Vierte fettleibig
Fettleibigkeit und Übergewicht sind den Zahlen der OECD zufolge in den USA, Mexiko, Neuseeland und Ungarn besonders weit verbreitet. In allen vier Ländern seien mehr als 30 Prozent der erwachsenen Bevölkerung fettleibig. In Japan und Korea liege der Anteil hingegen bei lediglich 3,7 bzw. 5,3 Prozent. Deutschland liegt mit einem Anteil von 23,6 Prozent (2012) ebenfalls in einem relativ hohen Bereich. „Als fettleibig gilt, wer einen Body Mass Index (BMI) von über 30 aufweist. Bei einem BMI von 25-30 spricht man von Übergewicht“, erläutert die OECD.
Mehr als 15 Prozent der Jugendlichen sind fettleibig
Bei Jugendlichen bilden Übergewicht und Fettleibigkeit laut Angaben der OECD ebenfalls ein wachsendes Problem. So sei in den 29 OECD-Ländern, für die diese Daten vorliegen, der Anteil übergewichtiger 15-Jähriger zwischen 2001/02 und 2013/14 von 12 auf 15,5 Prozent gestiegen. Hierbei liege Deutschland ungefähr im OECD-Schnitt, doch der Anteil Übergewichtiger wachse hierzulande überdurchschnittlich schnell. „Er ist im gleichen Zeitraum von 11 auf 16 Prozent gestiegen“, berichtet die OECD.
Strategien gegen die Fettleibigkeit
Die aktuelle OECD-.Studie zeigt auch Möglichkeiten auf, mit denen der Anteil übergewichtiger Menschen deutlich reduziert werden kann. Anhand von Erfahrungen aus einzelnen OECD-Ländern wird verdeutlicht, wie Regierungen Verbraucher wirksam bei einer gesunden Lebensführung unterstützen können. „Als erfolgreich haben sich hier Etiketten zur Kennzeichnung von Inhaltsstoffen in Kombination mit digitalen Aufklärungskampagnen erwiesen“, berichtet die OECD. Zudem sei in Chile, Island, Irland oder Mexiko die Werbung für ungesunde Nahrungsmittel oder stark zuckerhaltige Getränke gesetzlich stark eingeschränkt worden. (fp)
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