Positiver Trend: Nur noch halb so viele Jugendliche rauchen
24.06.2013
Nichtrauchen ist in Deutschland für Jugendliche mittlerweile „In“. Im Gegensatz zum Jahr 2001 rauchen nur noch halb so viele und 72 Prozent von ihnen haben noch nie an einer Zigarette gezogen.
Neuer Rekord
Aus einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) geht hervor, dass immer weniger Jugendliche rauchen. Demnach hat sich der Anteil jugendlicher Raucher in zehn Jahren mehr als halbiert, berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ aus der Studie. Bei den 12- bis 17-Jährigen sank der Anteil der Raucher von 27,5 Prozent im Jahr 2001 auf zwölf Prozent im Jahr 2012. Und fast 72 Prozent der Jugendlichen hätten sogar noch nie an einer Zigarette gezogen. Dies stellt einen neuen Rekord dar.
Im Durchschnitt mit 14 die erste Zigarette
Die Jugendlichen sind laut der Studie heute auch deutlich älter, wenn sie mit dem Rauchen anfangen. Lag das Durchschnittsalter im Jahr 2001 noch bei 13,6 Jahren, so sind sie heute bei ihrem ersten Griff zur Zigarette im Schnitt 14,4 Jahre alt. BZgA-Direktorin Elisabeth Pott sagte der Zeitung: „Nichtrauchen ist über die letzten Jahre für Jugendliche zu einer gesellschaftlichen Norm geworden.“ Es sei aber noch mehr Vorbeugung nötig. „Wir müssen die Tabakprävention auch in Zukunft weiter in den Schulen verankern, um alle sozialen Schichten zu erreichen." So seien etwa deutliche Bildungsunterschiede im Rauchverhalten erkennbar, etwa zwischen Gymnasiasten und Hauptschülern.
Am besten gar nicht erst damit anfangen
Es ist allgemein bekannt, dass Rauchen die Gesundheit gefährdet. Man sollte also denken, dass es nicht nötig sei, auf schwere Erkrankungen wie Raucherhusten oder Raucherlunge hinzuweisen, um Menschen davon abzuhalten. Offenbar bedarf es aber oft drastischer Maßnahmen, damit der Tabakkonsum noch weiter eingeschränkt wird. So haben nun die EU-Gesundheitsminister deutliche Warnungen – mit Hilfe von Schockbildern – auf Zigarettenschachteln beschlossen. Ein Aus soll es auch für Mentholzigaretten geben und ein Verbot von Zusatzstoffen. Mit den Maßnahmen sollen vor allem Jugendliche davon abgehalten werden, überhaupt mit dem Rauchen zu beginnen. „Die Nachricht ist: Fang nicht damit an, weil Du nicht weißt, wann Du wieder damit aufhören kannst", so der irische Gesundheitsminister James Reilly beim Treffen der EU-Minister für Gesundheit und Verbraucherschutz. (ad)
Bild: Konstantin Brückner / pixelio.de
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