Augenärzte warnen: Keime im Schwimmbad sind eine Gefahr für die Augen
Die sommerlichen Temperaturen locken viele Menschen an Badeseen oder ins Freibad. Die Abkühlung im Schwimmbad kann mitunter aber auch der Gesundheit schaden. Augenärzte warnen, dass in Schwimmbädern eine Infektionsgefahr droht. Sie raten daher zum Tragen einer Schwimmbrille.
Trotz Chlor sammeln sich Keime im Badewasser
Kaum etwas ist im Sommer schöner als Baden zu gehen. Die angenehme Abkühlung birgt aber mitunter auch ein Gesundheitsrisiko. So raten Augenärzte aufgrund der Infektionsgefahr in Schwimmbädern zum Tragen einer Schwimmbrille. Wie die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) in einer Mitteilung der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, sammelten sich trotz des Chlors im Badewasser im Becken Schmutzpartikel und Keime, die in Hornhaut und Bindehaut des Auges eindringen und dort Entzündungen verursachen können.
Mix aus Schweiß, Urin und Chemikalien führt zu roten Augen
Darüber hinaus könnten durch eine Reaktion von Chlor mit Urin, Schweiß und Schmutz reizende chemische Verbindungen entstehen. Diese können den schützenden Tränenfilm der Augen angreifen. In der Folge davon kann es zu Augenrötung beziehungsweise zu brennenden und tränenden Augen kommen. Interessant in diesem Zusammenhang ist eine Meldung, die das US-amerikanische „Water Quality and Health Council“ kürzlich veröffentlichte. Sie hatten darauf hingewiesen, dass weder der Chlorgeruch noch die roten Augen direkt vom Chlor kommen, sondern vielmehr durch einen Schweiß, Urin & Chemie Mix entstehen. Die Experten hatten darauf hingewiesen, sich vor dem Gang in den Pool stets zu duschen. Die Augenbeschwerden nach dem Baden klingen normalerweise nach wenigen Stunden ab. Um das Brennen zu lindern, kann man unter anderem auf Augentropfen mit Tränenersatzflüssigkeit zurückgreifen.
Experten raten zum Tragen einer Schwimmbrille
Der DOG zufolge hält eine gut sitzende Schwimmbrille nicht nur die aggressiven Substanzen, sondern auch Schmutz und Bakterien fern. Vor allem Kontaktlinsenträger sollten ihre Augen schützen. Dies auch deshalb, da sich Kontaktlinsen beim Schwimmen am Auge festsaugen können, wodurch es zu schmerzhaften Abschürfungen an der Hornhaut kommen kann. Des Weiteren können sich gefährliche Keime wie beispielsweise Akanthamöben oder Pilze unbemerkt in das weiche Material der Kontaktlinse einnisten und dort vermehren. Wenn das Problem nicht frühzeitig behandelt wird, drohen nach Angaben der Experten bleibende Sehbeeinträchtigungen bis hin zur Erblindung. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.