Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber – Die Grippe wütet weiter
Der aktuelle Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert Koch-Instituts (RKI) eröffnet keine guten Neuigkeiten in Bezug auf die Grippewelle, die zur Zeit über Deutschland rollt. Insbesondere die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen (ARE) wie Bronchitis, Lungen- oder Rachenentzündungen, die häufig von Grippeviren ausgelöst werden, breiten sich zur Zeit stark aus. Insgesamt meldete das RKI knapp 60.000 bestätigte Influenza-Fälle seit Beginn der Grippesaison. Gerade jetzt ist es wichtig, einige Verhaltensweisen zu beachten, damit man nicht das nächste Opfer der Influenza wird.
Der aktuelle RKI Bericht, basiert auf Daten der sechsten Kalenderwoche. In dieser Woche wurden knapp 18.000 bestätigte Grippefälle gemeldet. Das sind nur die Fälle, die im Labor bestätigt wurden. Die Dunkelziffer ist sehr viel größer. Nach Angaben des RKI starben bereits 102 Menschen in dieser Saison an den Folgen der Grippe. Bei 83 Prozent der Fällen waren die Betroffenen 60 Jahre oder älter. Etwa 75 Prozent der Grippeviren sind vom Typ Influenza-B. Gegen diesen Virustyp ist kein Wirkstoff in der Standard-Impfung enthalten. Nur die kostspieligere Variante mit dem quadrivalenten Impfstoff bietet ausreichend Schutz vor dem Influenza B-Viren.
Wie schützt man sich vor einer Grippe?
Natürlich gibt es die Möglichkeit einer Impfung, aber auch die bietet keine absolute Sicherheit. Außerdem möchten sich viele Leute sich nicht impfen lassen. Es gibt aber eine Menge Verhaltensweisen, die das Risiko einer Grippe-Infektion senken. Dazu gehören insbesondere Hygiene und Körperkontakt. Regelmäßiges Händewaschen nachdem man jemandem die Hand gereicht hat, wenn man öffentliche Verkehrsmittel genutzt hat sowie immer vor und nach dem Essen als auch nach Toilettengängen.
Hände weg vom Gesicht
Das Gesicht ist das Eintrittstor für Grippe-Viren. Diese können über Nasenschleimhäute, Augen und Mund in den Körper gelangen. Also am besten nicht die Augen oder das Gesicht reiben, in der Nase bohren oder Finger in den Mund stecken.
Körperkontakt mit anderen Personen reduzieren
Körperkontakt mit anderen Personen sollte möglichst reduziert werden. Das zählt natürlich nicht, wenn man ein krankes Kind zu Hause hat, denn dies benötigt emotionale Unterstützung. Trotzdem sollte beim Küssen von Kind und Partner der Kontakt mit den Schleimhäuten vermieden werden, also nicht in die Nähe oder auf Augen, Mund oder Nase küssen. Auch sollte nicht aus der gleichen Tasse getrunken oder mit dem gleichen Besteck gegessen werden.
Wie schützt man sich und andere bei der Arbeit vor einer Grippe?
Der Raum, in dem man arbeitet, sollte drei- bis viermal am Tag gelüftet werden, damit sich keine Viren anstauen. Auch sollte man möglichst immer den gleichen Arbeitsplatz nutzen und Schreibtisch, Tastatur und Maus einmal täglich abwischen. Falls man von zu Hause arbeiten kann, sollte man davon Gebrauch machen und eventuelle Meetings wenn möglich über Telefon oder Video abhalten. Beim Nasenputzen Einmaltaschentücher verwenden und diese sofort entsorgen. Nicht in die Hand husten oder niesen, sondern in ein Taschentuch. Am besten anschließend die Hände waschen.
Keinen Präsentismus zeigen
Über sechzig Prozent der Arbeitnehmer gehen krank arbeiten. Wenn man sich bereits einen grippalen Infekt eingefangen hat, sollte man zu Hause bleiben. Die selbst verordnete Anwesenheitspflicht bei der Arbeit kann gesundheitliche Langzeitschäden nach sich ziehen und auch für den Arbeitnehmer teuer werden. Mit diesem Verhalten ist niemandem geholfen, da man erstens krank bei der Arbeit weniger leistet und mehr Fehler macht, zweitens Kollegen bei der Arbeit anstecken kann, drittens die Unfallgefahr erhöht und viertens dem Arbeitgeber mehr Kosten verursacht, als wenn man zu Hause bleiben würde. Daher sollte man sich zunächst ordentlich auskurieren. Viele Hausmittel gegen Grippe können hier helfen, die Symptome zu lindern und die Krankheit möglichst schnell zu besiegen. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.