Ingwer ist ein effektives Hausmittel gegen zahlreiche Gesundheitsbeschwerden, wobei Ingwertee eine einfache Möglichkeit bietet, um von den gesunden Pflanzenstoffe der Knolle zu profitieren. Bei der Zubereitung sind jedoch einige Details zu beachten.
Zwar können auch Ingwerpulver und fertige Teebeutel für die Zubereitung genutzt werden, die beste gesundheitliche Wirkung wird allerdings Tee aus frischem Ingwer zugeschrieben. Dieser lässt sich relativ einfach zubereiten, einige Details sollten allerdings berücksichtigt werden.
Ingwer eine vielseitige Heilpflanze
Ingwer kann nachweislich gegen Übelkeit helfen, die Blutzuckerwerte stabilisieren und die Schmerzen bei Arthrose lindern. Auch eine Wirkung gegen hohen Blutdruck und Entzündungen sowie eine Unterstützung beim Abnehmen und eine Linderung von Regelschmerzen sind durch in einzelne Studien belegt. Ingwertee ist zudem ein beliebtes Hausmittel gegen Erkältungen.
Für die Zubereitung von Ingwertee braucht es nur ein wenig heißes Wasser und eine frische Ingwerknolle, wobei letztere Bio-Qualität haben sollte, damit die Schale mitverwendet werden kann. Denn in dieser stecken besonders viele gesunde Inhaltsstoffe. Lediglich gründliches Abwaschen ist dennoch geboten. Wurde der Ingwer nicht-biologisch angebaut, sollte die Knolle geschält werden.
Ob der Ingwer frisch ist, lässt sich an der Schale erkennen. Diese sollte prall und glatt aussehen, denn je länger Ingwer gelagert wird, desto schrumpeliger wird die Schale.
So Ingwertee selbst zubereiten
Für eine große Tasse Ingwertee wird ein etwa walnussgroßes Stück Ingwer in dünne Scheiben geschnitten oder geraspelt. Wichtig ist, dass der Ingwer erst unmittelbar vor der Zubereitung geschnitten beziehungsweise geraspelt wird, da sonst wichtige Inhaltsstoffe verlorengehen.
Der zerkleinerte Ingwer wird in eine Tasse gegeben und anschließende mit heißem bis kochendem Wasser übergossen. Bei welcher Aufgusstemperatur hier das beste Ergebnis erzielt wird, ist bis heute allerdings umstritten. Meist wird kochendes Wasser empfohlen.
Für welche Wassertemperatur Sie sich auch entscheiden – wichtig ist, den Tee rund zehn Minuten ziehen zu lassen, damit die die ätherischen Öle des Ingwers an den Tee abgegeben werden können.
Schärferer Geschmack bei langer Ziehzeit
Je länger der Tee zieht, desto höher die Konzentrationen der gesunden Inhaltsstoffe, doch desto intensiver kommt auch die Schärfe des Ingwers durch, was manchen geschmacklich weniger liegt. Sie können durch eine verkürzte Ziehzeit die Schärfe abmildern, was allerdings zu Lasten des Gehalts an gesunden Inhaltsstoffen gehen kann.
Auch ist es möglich, den Ingwer direkt zusammen mit dem Wasser aufzukochen und fünfzehn bis zwanzig Minuten köcheln zu lassen, wie es die traditionelle Zubereitung im Ayurveda vorsieht.
Nach der Ziehzeit kann der Tee durch ein Sieb abgegossen und nach Belieben mit Zitrone und/oder Honig abgerundet werden. Auch ist er abgekühlt noch mindestens einen Tag haltbar und kann als Ingwerwasser an heißen Tagen Erfrischung bringen. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- National Center for Complementary and Integrative Health: Ginger, (Abruf: 10.08.2023), nccih.nih.gov
- Bundeszentrum für Ernährung (BZfE): Ingwer : Einkauf, Verwendung, Anbau, Wirkung (Abruf 10.08.2023), bzfe.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.