Tipps gegen Winterallergien in Innenräumen
Leiden Sie im Winter unter juckenden Augen, laufender Nase oder Halskratzen? Stellen sich bei Ihnen in der kalten Jahreszeit oft Husten, Niesen und Atembeschwerden ein? Dann können neben Atemwegserkrankung auch Innenraumallergien die Ursache für Ihre Beschwerden sein. Fachleute erklären, was Betroffenen helfen kann.
Allergene sind nicht nur draußen in Bäumen oder auf Wiesen zu finden. Auch die Innenräume können viele Allergieauslöser beherbergen, wie Schimmel, Allergene von Haustieren oder Hausstaubmilben. Wer darauf allergisch reagiert, leidet in der kalten Jahreszeit meist verstärkt an Symptomen, denn dann halten wir uns verstärkt im Inneren auf. Einige Tipps des American College of Allergy, Asthma and Immunology (ACAAI) können helfen, besser mit solchen Winterallergien zurechtzukommen.
Symptome verstärkt im Winter
Allergien in Innenräumen sind ein ganzjähriges Problem, aber Sie werden sie im Winter stärker bemerken, weil Sie mehr Zeit zu Hause verbringen.
Wegen des kälteren Wetters halten Sie wahrscheinlich auch Türen und Fenster geschlossen, um die Kälte draußen zu halten. Damit sperren Sie auch Allergene im Haus ein und Ihre Heizung rezirkuliert die Raumluft und alle Allergieauslöser.
Sie müssen Innenraumallergien nicht als unvermeidliche Tatsache der Wintersaison akzeptieren. Mit den folgenden Tipps des ACAAI können Sie proaktiv vorgehen und Ihre Winterallergien in den Griff bekommen.
Regelmäßig putzen
Es mag wie eine einfache Lösung erscheinen, aber die Reinigung der Wohnung beziehungsweise des Hauses ist eine der einfachsten Möglichkeiten, mit Winterallergien in Innenräumen umzugehen. Staub, Schimmel, Haustierschuppen und Kot von Hausstaubmilben können sich überall verstecken und Niesen, Husten und eine verstopfte Nase verursachen.
Um Ihre Exposition gegenüber diesen Allergenen in Innenräumen zu begrenzen, halten Sie einen regelmäßigen Reinigungsplan ein. Putzen und saugen Sie häufig, besonders unter und hinter Möbeln, wo sich Allergene leicht ansammeln können.
Wischen Sie Arbeitsplatten und andere Oberflächen ab, die Sie häufig verwenden. Wischen Sie während der Feiertage Weihnachtsdekorationen ab, besonders wenn Sie sie in Bereichen gelagert haben, in denen Staub und Schimmel vorkommen.
Reduzieren Sie Allergieauslöser durch Haustiere
Es kann schwierig sein, Ihre Liebe zu Ihren Haustieren und das Allergiemanagement in Innenräumen in Einklang zu bringen. Genau wie Sie verbringen Ihre Haustiere mehr Zeit in Innenräumen, wodurch Sie vermehrt Tierhaaren und -speichel ausgesetzt sind.
Während Sie es vielleicht genießen, vor dem Schlafengehen mit Ihren Haustieren zu kuscheln, hilft es bei Allergien, die Sie nachts haben und die Ihren Schlaf stören können, wenn Sie die Tiere aus dem Schlafzimmer fernhalten. Halten Sie tagsüber die Tür zu Ihrem Schlafzimmer geschlossen, damit Ihre pelzigen Mitbewohner nicht in Versuchung kommen, hineinzugehen.
Wenn Sie Ihre Katze oder Ihren Hund streicheln, achten Sie darauf, danach die Hände zu waschen, damit Sie nicht versehentlich das Gesicht berühren und eine allergische Reaktion provozieren. Denken Sie schließlich daran, Ihre Haustiere regelmäßig zu pflegen, um Allergene in der Raumluft zu reduzieren.
Schützen Sie Ihre Bettwäsche vor Hausstaubmilben
Laut dem ACAAI leben und vermehren sich Hausstaubmilben an warmen, feuchten Orten und sind häufig in Kissen, Matratzen, Teppichen und Polstermöbeln zu finden. Selbst wenn Ihr Zuhause sichtbar sauber ist, sind Allergenpartikel von Hausstaubmilben zu klein, um gesehen zu werden.
Verwenden Sie milbendichte Bezüge mit Reißverschluss für Ihre Matratze und Kissen, um Ihre Exposition gegenüber Hausstaubmilben zu begrenzen. Waschen und wechseln Sie Ihre Laken, Decken und andere Bettwäsche jede Woche in heißem Wasser, um verbleibenden Hausstaubmilbenkot zu beseitigen.
Finden und verhindern Sie Schimmelpilze in Innenräumen
Viele Schimmelpilze sind mit bloßem Auge nicht sichtbar und Schimmelpilzsporen können allergische Reaktionen hervorrufen, wenn sie in die Luft gelangen. Da Schimmel in Ihrem Keller, Badezimmer, unter der Spüle und überall mit fließendem Wasser wachsen kann, kann es schwierig sein, diese Allergene zu vermeiden.
Wenn Sie vermuten, dass Sie Schimmel in Innenräumen haben, wenden Sie sich am besten an einen Experten oder eine Expertin, der oder die vorhandenen Schimmel in Ihrem Haus finden und beseitigen kann.
Achten Sie auch darauf, Feuchtigkeit in Badezimmern und Küchen zu reduzieren. Wenn die Feuchtigkeitskontrolle ein Problem darstellt, ziehen Sie einen Luftentfeuchter in Betracht.
Suchen Sie ärztliche Hilfe
Die Konsultation einer Allergologin oder eines Allergologen ist der beste Weg, um Ihre winterlichen Allergien in Innenräumen zu erkennen und zu behandeln.
„Allergologen sind die am besten ausgebildeten Mediziner für die Behandlung von Allergien und Asthma“, sagt Dr. Kathleen May, Präsidentin von ACAAI.
Nach einer Beratung können sie Tests durchführen, um Ihre Allergien zu diagnostizieren und mögliche Ursachen zu identifizieren. Eine Allergologin oder ein Allergologe kann Ihnen auch Antihistaminika und andere Allergiebehandlungen verschreiben, um Ihre allergischen Symptome zu lindern.
Mit diesen fünf Tipps können Sie Ihre Allergien in Innenräumen in diesem Winter besser in den Griff bekommen, damit Sie die kuscheligen kalten Monate allergiefrei genießen können. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- American College of Allergy, Asthma and Immunology: Do you have the winter sniffles? 5 ways you can manage indoor winter allergies, (Abruf: 22.11.2022), American College of Allergy, Asthma and Immunology
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.