Fruchtzucker galt lange als ein gesünderer Zucker – Stimmt das?
In der Nahrungsmittelindustrie wurde in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt Fruchtzucker eingesetzt, da er als weniger schädlich galt, als herkömmlicher Zucker. Doch inzwischen häufen sich Untersuchungen, die zu dem Schluss kommen, dass Fruktose nicht gesünder ist – eher im Gegenteil.
Fruchtzucker kann der Gesundheit schaden
Fruchtzucker sorgt in Früchten und Gemüsesorten für eine angenehme Süße. Viele Menschen verbinden ihn mit Gesundheit und Natürlichkeit. Bei der Lebensmittelherstellung wurde daher in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt auf Fruchtzucker oder Fruchtzuckersirup anstelle von Haushaltszucker gesetzt. So ist Fruktose beispielsweise in Produkten wie Soft- und Wellnessdrinks, Fitnessriegeln oder Milcherzeugnissen enthalten. Zwar schwören manche Gesundheitsbewusste noch immer auf dieses Süßungsmittel, doch mittlerweile gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass Fruchtzucker der Gesundheit schaden kann.
Fruktose ist gefährlich für das Herz
So kamen Wissenschaftler aus den USA bereits vor Jahren zu dem Ergebnis, dass Fruchtzucker das Gicht-Risiko erhöht. Frauen sind dabei besonders gefährdet. Zudem haben Forscher aus der Schweiz erst vor kurzem in einer Studie festgestellt, dass Fruktose gefährlich für das Herz sein kann. Seit längerem bekannt ist außerdem, dass ein hoher Konsum von Fruchtzucker Fettstoffwechselstörungen, Insulinresistenzen und Fettleibigkeit (Adipositas) begünstigen kann. Laut „unsertirol24.com“ berichtete die Verbraucherzentrale Südtirol, dass bereits 35 Gramm Fruchtzucker pro Mahlzeit als bedenklich gelten. Allerdings wird manchen manchen Getränken bis zu 40 Gramm Fruchtzucker pro Liter zugesetzt. Und selbst ein Becher Joghurt mit geringem Zuckeranteil kann bereits 15 Gramm Fruktose enthalten. Wie berichtet wird, deuten Verpackungshinweise wie „weniger süß“, „weniger Zucker“ oder „mit Traubenfruchtsüße“ häufig auf einen hohen Fruktoseanteil hin. (ad)
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