Britische Ärzte: James Bond – Alkoholiker mit Potenzproblemen
15.12.2013
Britische Ärzte haben das Trinkverhalten des Geheimagenten James Bond untersucht. Die Studie ergab, dass 007 viel zu viel trinkt und Potenzprobleme befürchten muss. Zudem wird berichtet, dass Migräne die Musik Richard Wagners prägte.
Alkoholiker 007 müsste sein Trinkverhalten überdenken
Geschüttelt, nicht gerührt! Einer der bekanntesten Aussprüche der Filmgeschichte. Laut britischen Ärzten hat der legendäre Geheimagent James Bond jedoch viel zu viele Martinis konsumiert und müsste als Alkoholiker dringend sein Trinkverhalten überdenken. Patrick Davies von der Nottingham University hatte mit Kollegen die James-Bond-Romane von Ian Fleming unter die Lupe und genommen und gezählt, wie oft 007 zum Glas griff. Das Ergebnis der nicht ganz ernst gemeinten Studie wurde in der aktuellen Ausgabe des Fachblatts „British Medical Journal“ veröffentlicht.
Fünf Flaschen Wein an einem Tag
Die Mediziner errechneten, dass der Agent durchschnittlich 92 Alkoholeinheiten pro Woche zu sich nimmt. Dies entspricht 30 Wodka Martini, zehn Flaschen Wein oder dem Vierfachen dessen, was britische Gesundheitsbehörden als Obergrenze empfehlen. Der Höhepunkt war im Buch „Liebesgrüße aus Moskau“ erreicht: 007 hatte an nur einem Tag 50 Einheiten zu sich genommen, also 16 Martinis, beziehungsweise fünf Flaschen Wein. Die Gesundheit des Agenten sei dadurch massiv gefährdet. Unter anderem drohten Potenzstörungen. „Sein Risiko, an einer sexuellen Funktionsstörung zu leiden, ist groß. Das könnte seine ständigen Frauengeschichten wesentlich beeinträchtigen“, so die Forscher. James Bond habe zudem ein erhöhtes Risiko an Bluthochdruck, einer Depression, Leberkrebs und Leberzirrhose zu erkranken.
Lachen nicht immer gesund
Das „British Medical Journal“ (BMJ) befasst sich in seiner speziellen Weihnachtsausgabe des weiteren mit den Gefahren des Lachens. So schreiben die Forscher um Robin Ferner von der Uniklinik Birmingham in dem Fachartikel,dass Lachen mitnichten immer gesund sei. Zwar senke Lachen das Herzinfarktrisiko, verbrenne kräftig Kalorien und erhöhe bei Frauen unter gewissen Umständen die Fruchtbarkeit. Doch gleichzeitig könne exzessives Lachen im Extremfall aber auch Herzprobleme verursachen und zu Inkontinenz oder zu einer Asthmaattacke führen. Nach Ansicht der Forscher birgt Humor aber generell ein geringes Risiko und könne zudem heilsam sein.
Wagner komponierte mit Kopfschmerzen
Lachen hätte wohl auch Richard Wagner gutgetan, der Komponist litt an Migräne. Auch diesem Thema ist ein Artikel im BMJ gewidmet. Der Ansicht von Wissenschaftlern um den Kieler Schmerzforscher Hartmut Göbel nach hat Wagner seine schweren Kopfschmerzen kreativ genutzt. Die Forscher nennen als Beispiel Wagners Oper „Siegfried“. Diese beginne mit einem sich steigernden, pulsierenden Trommeln, welches in einem „fast schmerzhaften, rhythmischen Schlagen“ ende. Die Hauptfigur schreie am Höhepunkt: „Zwangvolle Plage! Müh’ ohne Zweck!“ Die Wissenschaftler meinen, der Komponist habe in dieser Episode eine Migräneattacke verarbeitet. Während Wagner an „Siegfried“ arbeitete, habe er über Kopfschmerzen geklagt. Die Musik habe die Charakteristik eines typischen Migräneanfalls.
Wahrscheinlich reine Erfindung
James Bond erfreut sich im Gegensatz trotz seines Lebenswandels bester Gesundheit. Selbst nach unzähligen Martinis könne er immer noch sehr komplizierte Aufgaben meistern und sei äußerst vital, so die britischen Forscher und folgern daraus: „Das ist wahrscheinlich reine Erfindung.“ Sie wagten auch eine Prognose bezüglich der Lebenserwartung des Agenten. Unabhängig von den Gefahren, die von seinen zahlreichen Feinden ausgehen, dürfte er seinen Autor nicht überleben. Ian Fleming starb nach einem alkohol- und zigarettenreichen Leben bereits mit 56 Jahren. (ad)
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