Auch Männer bekommen ihre „Tage“
Einer Umfrage zufolge bekommt rund jeder vierte Mann in Großbritannien einmal im Monat seine „Tage“. Während dieser „Periode“ stellen sich bei ihnen psychische und körperliche Beschwerden ein. Viele weibliche Befragte gaben an, ihre Partner während dieser Zeit besonders zu unterstützen.
Jeder vierte Mann leidet am Prämenstruellen Syndrom
Nachdem in den vergangenen Jahren berichtet wurde, dass es auch Anzeichen für männliche Wechseljahre gibt, ergab nun eine Umfrage in Großbritannien, dass das „starke Geschlecht“ sogar eine Art Periode bekommt. So gaben 26 Prozent der befragten Männer an, regelmäßig am Prämenstruellen Syndrom (PMS) zu leiden. Während dieser Zeit hätten sie ständig Hunger, Lust auf Süßes und hätten oft schlechte Laune. Auch von häufiger Müdigkeit berichteten die Betroffenen. Fünf Prozent gaben sogar an, regelrechte Menstruationsbeschwerden wie Bauchkrämpfe zu bekommen.
Viele Frauen glauben ihrem Partner
In der Umfrage, an der über 2.400 Personen – sowohl Männer als auch Frauen – teilnahmen, zeigte sich, dass 58 Prozent aller Frauen ihrem Partner abnehmen, dass auch er unter PMS leidet. 43 Prozent der Frauen gaben an, während dieser Zeit besonders liebevoll mit ihm umzugehen. Allerdings zeigte sich auch, dass 33 Prozent ihrem Partner kein Wort glauben und finden, er solle sich nicht so haben und „seinen Mann stehen“. Im Internet sorgen die Ergebnisse seit der Veröffentlichung für viel Spott. So berichtet beispielsweise die Zeitung „Independent“ von der „man-struation“ und der „man-opause“.
Schwankungen im Hormonhaushalt
Die meisten zweifeln zwar daran, doch schon in der Vergangenheit wurde mehrmals behauptet, dass es eine „männliche Periode“ gibt. So beschreibt der Psychotherapeut und Autor Jed Diamond in seinem Buch „The Irritable Male Syndrome“ (IMS) (übersetzt etwa „männliches Reizbarkeitssydrom“), wie Schwankungen im Hormonhaushalt sich auf den Gemütszustand von Männern auswirken können. Der männliche Körper unterliegt demnach einem Hormonzyklus, der sich monatlich wiederholt. Auch ältere Studien scheinen dies zu bestätigen. Zum Beispiel hatte der dänische Forscher in den 1950er Jahren Hormonveränderungen in einem 30-Tage-Rhythmus in männlichen Urinproben nachweisen können. (ad)
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