Trotz Urlaub krank: Jeder zehnte Bundesbürger betroffen
16.09.2013
Jeder zehnte Arbeitnehmer wurde in seinem Sommerurlaub krank und konnte die Sonne nicht genießen. Menschen aus Norddeutschland und junge Urlauber waren davon besonders betroffen. „Vor allem jüngere Urlauber und Menschen aus dem Norden erwischte es, während die Bayern im Ländervergleich meist verschont blieben“, sagte der Sprecher der DAK-Gesundheit, Rüdiger Scharf, in Hamburg.
Laut DPA angaben hatte die Krankenkasse für ihren diesjährigen Urlaubsreport eine repräsentative Forsa in Auftrag gegeben. Dabei wurden 1003 Menschen über 18 Jahren, die ihren Sommerurlaub bereits hinter sich hatten, befragt. Wissenschaftlern ist schon vor Jahren aufgefallen, dass ArbeitnehmerInnen häufig erst krank werden, wenn sie sich entspannen. Dabei vermuten sie, dass wegen der ständigen Überlastung des Körpers, die gesundheitlichen Probleme erst in den Freizeitphasen bemerkt werden. Der Organismus fährt dann runter. 18 Prozent der 14 bis 29 jährigen wurden im Sommer von einer Krankheit erwischt oder haben sich verletzt. Das ist im Vergleich zu den anderen Altersgruppen ein Spitzenwert.
Norddeutsche häufig im Urlaub krank
Bei den restlichen Befragten im Alter zwischen 30 und über 60 Jahren waren indes nur sechs bis sieben Prozent betroffen. Dies liegt möglicherweise an einer erhöhten Risikobereitschaft jüngerer Urlauber, erklärte Scharf. Auffällig war auch, das es große regionale Unterschiede gab. Während in Bayern lediglich fünf Prozent in ihrem Urlaub krank wurden, waren es in Norddeutschland 14 Prozent der Befragten.
In Nordrhein-Westfalen waren es sieben Prozent, in Baden-Württemberg zehn Prozent. In Bezug auf das Geschlecht gab es keine nennenswerten Unterschiede. Beide waren gleich häufig betroffen. Frauen mit 10 Prozent und Männer 9 Prozent. Ebenso gibt es keine Auffälligkeiten bei dem Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland (10 bzw. 9 Prozent). Erkältungen waren mit 31 Prozent häufigste Ursache. Unfälle und Stürze belegen mit 27 Prozent den zweiten Platz. Fünf Prozent gaben an, dass sie sich in den Sommerferien einer Operationen unterzogen und weitere fünf Prozent litten an einer Magen-Darm-Infektion. Über psychische Probleme, wie etwa Depressionen, klagten vier Prozent. An der klassischen Urlaubserkrankung, dem Sonnenbrand, litten sieben Prozent. (fr)
Bild: Matthias Preisinger, Pixelio.de
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