TK-Ernährungsstudie zeigt: Bei sechs von zehn Diäten folgt der Jo-Jo-Effekt
30.05.2013
Bei vielen Diäten folgt nach den Abnehmerfolgen der Jo-Jo-Effekt, so dass Ergebnis einer aktuellen Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK). „Ist die Diät beendet, verfällt man meist wieder in alte Gewohnheiten und der Körper legt dann sogar verstärkt Energiereserven an“, erläuterte die TK-Ernährungsexpertin Nicole Battenfeld den Nachteil zahlreicher Diäten.
Die TK-Ernährungsstudie zeigt, dass fast „jede zweite Frau (47 Prozent) und jeder vierte Mann (23 Prozent) schon einmal mit einer Diät lästige Pfunde loswerden“ wollten. Der langfristige Erfolg hielt sich jedoch bei den meisten in Grenzen. Sechs von zehn Abnehmwilligen zeigten nach Abschluss der Diät den sogenannten Jo-Jo-Effekt und „ihr Gewicht war nach kurzer Zeit wieder genauso hoch wie zuvor – oder sogar höher“, berichtet die TK. „Bei einer einseitigen Diät verzichtet man für einen begrenzten Zeitraum auf bestimmte Lebensmittel. Währenddessen läuft der Organismus auf Sparflamme“, doch anschließend werden wieder vermehrt Reserven gebildet, erläuterte Nicole Battenfeld.
Grundsätzliche Ernährungsumstellung statt Diäten
In der Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse wurden die Abnehmwilligen auch zu den angewendeten Diätformen befragt, wobei sich als die drei beliebtesten Diät-Methoden die Variante „halb so viel zu essen (FDH), Punkte oder Kalorien zu zählen und ausschließlich einzelne Lebensmittel wie Kohl oder Ananas zu essen“ herausstellten. Oft hatten diese Diät-Methoden jedoch nur kurzfristig den gewünschten Erfolg. „Besser ist es daher, die Ernährung grundsätzlich und dauerhaft zu ändern“, berichtet die TK. Hier sei eine Umstellung auf Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu empfehlen. Es gelte „nicht weniger, sondern anders zu essen.“ Dies habe knapp „jeder zweite Deutsche (46 Prozent) schon einmal versucht und zwar meist mit Erfolg:“
Mangelndes Durchhaltevermögen bei Ernährungsumstellungen
Knapp zwei Drittel der Befragten, die bereits eine Ernährungsumstellung absolvierten, haben den Angaben der TK zufolge mit ihrer Hilfe langfristig abgenommen. Allerdings scheiterten auch bei der Ernährungsumstellung 36 Prozent derjenigen, die dies versucht haben. Mangelndes Durchhaltevermögen wurde dabei in der TK-Ernährungsstudie als häufigster Grund für das Scheitern genannt. Um beim Versuch der Ernährungsumstellung besser durchzuhalten, rät die TK-Ernährungsexpertin Nicole Battenfeld daher, „der Familie und Freunden von dem Vorhaben zu erzählen – zum einen, weil man dann nicht so schnell aufgibt und zum anderen, weil die Unterstützung gut tut und man vielleicht sogar Mitstreiter findet.“ (fp)
Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de
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