Kann Käse vor Osteoporose schützen?
Viele Menschen leiden heutzutage an Rückenschmerzen. Mediziner und Experten suchen schon lange nach einfachen Wegen, um Menschen vor Rückenschmerzen zu schützen oder die bereits auftretenden Schmerzen zu reduzieren. Forscher fanden jetzt heraus, dass der Verzehr von Käse vor Osteoporose und Rückenschmerzen schützen kann, allerdings profitieren nur Männer von dieser Schutzwirkung.
Die Wissenschaftler des Institute for Ageing Research der Harvard Medical School in Boston stellten bei ihrer aktuellen Untersuchung fest, dass der Verzehr von Käse Männer vor Rückenschmerzen und Osteoporose schützen kann, diese Schutzwirkung gilt allerdings offenbar nicht für Frauen.
Experten untersuchten über 2.500 Probanden
Milchprodukte sind die beste Nahrungsquelle für knochenverstärkendes Calcium. Somit ist es nicht verwunderlich, dass auch Käse gut für unsere Knochen ist. Allerdings scheint Käse nur die Knochen von Männern zu schützen. Zu diesem Ergebnis kamen die Mediziner bei der Untersuchung von insgesamt 1.522 Männern und 1.104 Frauen. Der schützende Effekt wurde bei Frauen leider nicht festgestellt. Frauen sind allerdings allgemein anfälliger für brüchige Knochen (Osteoporose). Die Teilnehmer der Studie waren in einem Alter zwischen 32 und 81 Jahren.
Versorgung von älteren Männern kann verbessert werden
Die Ergebnisse könnten zu einer besseren Versorgung von älteren Männer führen, auch wenn die Betroffenen bereits an Osteoporose und Rückenschmerzen leiden, sagen die Experten. Osteoporose schwächt die Knochen und erhöht das Risiko eine Fraktur zu erleiden.
Knochendichte wurde gemessen
Die Probanden wurden mit der Hilfe der sogenannten quantitativen Computertomographie genau untersucht. Es wurde dabei besonders die Knochendichte im unteren Rücken und in den Hüften gemessen, sagen die Experten. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die positive Rolle einer Kombination von Milchprodukten für die Knochengesundheit, so Professor Shivani Sahni von der Harvard Medical School in einer Pressemitteilung. Diese positive Assoziation ist unabhängig vom Serum-Vitamin-D-Status einer Person.
Was bewirkte der Konsum von Käse?
Bei Männern war eine stärkere Aufnahme von Milch, Joghurt und Käse mit einer höheren Knochenmineraldichte verbunden, sagt Professor Sahni. Außerdem war eine höhere Käseaufnahme mit einer größeren Querschnittsfläche verbunden. Die Auswirkungen schienen bei älteren Männern etwas stärker zu sein.
Schutzwirkung ist bei Frauen nicht vorhanden
Bei Frauen wurden keine signifikanten Ergebnisse durch die Einnahme von Milchprodukten beobachtet, mit Ausnahme einer positiven Assoziation bei der Querschnittsfläche, fügt Sahni hinzu. Frauen erleiden viermal wahrscheinlicher eine Osteoporose, wegen ihres Verlustes des Knochenverstärkungshormons. (as)
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