Ein längeres Leben dank dem Konsum von Kaffee
Wenn Menschen täglich zwei bis drei Tassen Kaffee trinken, schützt dies vor dem Auftreten von gefährlichen Herzkreislauferkrankungen und gleichzeitig sinkt das Risiko eines frühzeitigen Todes. So scheint Kaffee eine äußerst positive Wirkung auf die Lebenserwartung zu entfalten.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der University of Melbourne wurden mögliche Assoziationen zwischen Kaffeesubtypen und kardiovaskulären Zwischenfällen, wie Herzrhythmusstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, untersucht. Die Ergebnisse wurden in dem englischsprachigen Fachblatt „European Journal of Preventive Cardiology“ veröffentlicht.
Welche Arten von Kaffee wurden untersucht?
Die von den Forschenden untersuchten Kaffee-Subtypen waren entkoffeiniert, gemahlen und Instantkaffee. Zusätzlich wurde berücksichtigt, wie viel Kaffee die Teilnehmenden täglich zu sich nahmen. Dabei reichte die Skala von weniger als einer Tasse bis zu mehr als fünf Tassen am Tag.
Mögliche Auswirkungen des Kaffeekonsums wurden durch einen Vergleich mit nicht Kaffee trinkenden Menschen ermittelt. Insgesamt unterzog das Team 449.563 Teilnehmende einer medizinischen Überwachung über etwa 12,5 Jahre.
Mit Hilfe von sogenannten Cox-Regressionsmodellen und Hazard Ratios wurden die Zusammenhänge des Konsums der verschiedenen Arten von Kaffee mit dem Auftreten von Herzrhythmusstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen analysiert. Zusätzlich wurde auch die Mortalität anhand von Sterberegistern ermittelt.
Entkoffeinierter Kaffee schützt nicht vor Herzrhythmusstörungen
Die Fachleute stellten fest, dass Menschen, welche täglich eine bis fünf Tassen gemahlenen oder Instant-Kaffee zu sich nahmen, ein signifikant geringeres Risiko für die Entstehung von Herzrhythmusstörungen aufwiesen.
Wurde dagegen entkoffeinierter Kaffee konsumiert, konnten diese vorteilhaften Auswirkungen nicht beobachtet werden, berichtet das Forschungsteam.
Vier bis fünf Tassen Kaffee zum Schutz vor Herzrhythmusstörungen
Das geringste Risiko für das Auftreten von Herzrhythmusstörungen bestand laut den Forschenden bei vier bis fünf Tassen gemahlenem Kaffee pro Tag. Bei löslichem Kaffee war das geringste Risiko dagegen bei einem Konsum von zwei bis drei Tassen am Tag festzustellen.
Kaffee schützt vor Herzkreislauferkrankungen
Alle der untersuchten Kaffee-Subtypen waren mit einer Reduzierung des Risikos für Herzkreislauferkrankungen verbunden, verglichen mit Personen, welche keinerlei Kaffee zu sich nahmen, berichten die Fachleute.
Insgesamt sei dabei die höchste Schutzwirkung für alle Kaffeearten bei einem täglichen Konsum von zwei bis drei Tassen aufgetreten.
Geringere Gesamtmortalität dank Kaffee
Außerdem war der Konsum von allen in der Studie untersuchten Kaffee-Subtypen mit einer signifikanten Reduzierung der Gesamtmortalität verbunden. Dabei war die größte Reduzierung des Risikos laut dem Team bei zwei bis drei Tassen Kaffee pro Tag zu beobachten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass entkoffeinierter, gemahlener und Instant-Kaffee mit einer signifikanten Verringerung von Herzkreislauferkrankung und Mortalität verbunden sind, insbesondere wenn zwei bis drei Tassen am Tag getrunken werden, so das Team.
Gemahlener Kaffee und Instantkaffee sei außerdem mit einer geringeren Anzahl von Herzrhythmusstörungen verbunden. Dies Schutzwirkung konnte laut den Forschenden bei entkoffeiniertem Kaffee nicht festgestellt werden.
Weitere Gründe für das Trinken von Kaffee
Neben den neuen Studienergebnisse sprechen auch andere Gesundheitsvorteile für den Kaffeekonsum. Die wichtigsten können Sie in dem Beitrag Kaffee: 9 Gründe, warum Kaffeetrinken gesund ist nachlesen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- David Chieng, Rodrigo Canovas, Louise Segan, Hariharan Sugumar, Aleksandr Voskoboinik, et al.: The impact of coffee subtypes on incident cardiovascular disease, arrhythmias, and mortality: long-term outcomes from the UK Biobank; in: European Journal of Preventive Cardiology (veröffentlicht 27.09.2022), European Journal of Preventive Cardiology
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.