Schutzwirkung vor neurodegenerativen Erkrankungen durch Kaffee
Die Heil- und Schutzwirkungen von Kaffee werden bereits länger vermutet. Ein Wissenschaftsbericht des Institutes for Scientific Information on Coffee bestätigte, dass regelmäßiger Kaffeekonsum vor neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson schützen kann.
Ein aktueller Bericht des Institute for Scientific Information on Coffee (ISIC) hebt die potenzielle Rolle des Kaffeekonsums bei der Verringerung des Risikos neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson hervor. “Der Konsum von Kaffee kann das Risiko von Alzheimer und Parkinson reduzieren”, schreiben die Forscher.
Zunehmende Gefahr durch Alzheimer
Im Laufe der Zeit hat sich die Lebenserwartung von Menschen stark erhöht. Allerdings gibt es dabei einen Nachteil, denn mit zunehmendem Alter steigt das Risiko von Krankheiten und Behinderungen. So nimmt auch die Anzahl der Menschen mit Alzheimer weltweit immer mehr zu. Zur Zeit leiden etwa 47 Millionen Menschen an der Erkrankung, im Jahr 2030 werden es voraussichtlich schon 75 Millionen sein und im Jahr 2050 könnte die Erkrankung bereits 132 Millionen Menschen betreffen.
Lebensstil hat großen Einfluss auf Risiko für neurodegenerative Erkrankungen
Aber nicht nur Alzheimer ist eine neurodegenerative Krankheit, an der heute schon viele Menschen leiden. Die Parkinson-Krankheit, die zweithäufigste altersbedingte neurodegenerative Erkrankung, betrifft weltweit etwa sieben Millionen Menschen. Forschung hat gezeigt, dass der Lebensstil ein wichtiger Teil des Risikos für neurodegenerative Erkrankungen sein kann, für die es derzeit keine kurative Behandlung gibt.
Wie wirken sich Kaffee und Koffein aus?
Bei ihrer aktuellen Untersuchung konzentrierten sich die Forschenden auf die Rolle von Nahrungsbestandteilen, einschließlich Kaffee und Koffein, bei der Verringerung des Risikos neurodegenerativer Erkrankungen.
Führen Phytochemikalien und Polyphenole zu der Schutzwirkung?
In dem aktuellen Bericht werden die Mechanismen untersucht, die für die positiven Zusammenhänge zwischen dem Konsum von Kaffee und den Krankheiten Alzheimer und Parkinson verantwortlich sind. Die Rolle von Koffein und anderen pflanzlichen Verbindungen im Kaffee, wie Phytochemikalien und Polyphenolen, ist von besonderem Interesse.
Ernährungsmuster wirken sich auf das Risiko für neurodegenerative Störungen aus
Die Forschenden konnten feststellen, dass Ernährungsmuster einen Einfluss auf das Risiko der Entwicklung neurodegenerativer Störungen haben können. Dies hebt hervor, wie wichtig eine gesunde Ernährung für einen gesunden Körper und Geist ist.
Kaffee schützt vor neurodegenerativen Erkrankungen
Der Konsum von Kaffee kann wirklich dazu beitragen, dass bei Menschen das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen reduziert wird oder das bereits auftretende Symptome gelindert werden, berichten die Forschenden in einer Pressemitteilung.
Weitere Forschung ist nötig
Es wird angenommen, dass Männer stärker vom Kaffeekonsum profitieren könnten, als dies bei Frauen der Fall ist. Ein möglicher Grund für diesen Unterschied zwischen den Geschlechtern ist, dass Östrogen möglicherweise mit Koffein konkurriert. Für ein besseres Verständnis der Zusammenhänge sind weitere Untersuchungen erforderlich. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Elisabet Rothenberg: Cognitive Decline, Alzheimer’s and Parkinson’s Diseases — does dietary pattern play a role?, Institute for Scientific Information on Coffee (ISIC) (Abfrage: 13.12.2019), ISIC (PDF)
- Report discusses potential role of coffee in reducing risk of Alzheimer’s and Parkinson’s, Institute for Scientific Information on Coffee (Abfrage: 13.12.2019), eurekalert.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.