Kaiserschnitt-Rate erhöht bei schnarchenden Schwangeren
03.11.2013
Schwangere, die schnarchen, entbinden offenbar häufiger per Kaiserschnitt, als die die nicht schnarchen. Babys von schnarchenden Schwangeren kommen zudem öfters mit geringerem Gewicht zur Welt.
Überraschende Ergebnisse
Die Wahrscheinlichkeit für eine Kaiserschnittentbindung ist für Schwangere, die schnarchen, offenbar höher als für die, die dies nicht tun. Zu diesem überraschenden Ergebnis kamen US-amerikanische Forscher der University of Michigan Health System. Im Fachjournal „Sleep“ berichteten sie von ihrer Studie, bei der 1.673 Schwangere zwischen 2007 und 2010 untersucht worden waren.
Babys kommen vorzeitig und mit geringerem Gewicht zur Welt
So gebe es demnach bei werdenden Müttern, die mindestens drei Mal pro Woche schnarchen, eher Komplikationen, die eine natürliche Geburt riskant machen würden. Außerdem hätten die Babys von chronischen Schnarcherinnen ein um zwei Drittel erhöhtes Risiko, vorzeitig und mit einem geringeren Gewicht zur Welt zu kommen als gleich alte Babys. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit einer Risikogeburt am höchsten gewesen bei Frauen, die vor und während der Schwangerschaft schnarchten. Etwas seltener trete das Problem der häufigeren Kaiserschnitte oder Frühgeburten bei Frauen auf, die erst während der Schwangerschaft anfangen zu schnarchen.
Sauerstoffgehalt im Blut sinkt
In Deutschland leiden nach Expertenschätzungen rund 840.000 Frauen und mehr als 1,5 Millionen Männer zwischen 30 und 60 Jahren unter der sogenannten obstruktiven Schlafapnoe. Als Schlüsselsymptom der Schlafapnoe gilt das Schnarchen. Bei diesem Beschwerdebild, das durch Atemstillstände (Apnoen) während des Schlafs verursacht wird, sinke dabei der Sauerstoffgehalt im Blut. Offenbar führe das bei Schwangeren auch zu einer schlechteren Entwicklung des Ungeborenen. (ad)
Bild: Christian v.R. / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.