Kassenbeiträge: 2016 um bis zu 50 Euro mehr pro Monat
16.03.2015
Bereits ab kommenden Jahr könnten die Krankenkassenbeiträge um bis zu 50 Euro pro Monat steigen. Grund dafür seien erhebliche Kostensteigerungen in der gesetzlichen Krankenversicherung. Schon seit längerem wird kritisiert, dass die Versicherten die steigenden Kosten im Gesundheitssystem alleine zu tragen haben.
Bis zu 50 Euro mehr im Monat
Gesundheitsexperten und Opposition haben laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dts vor erheblichen Kostensteigerungen in der gesetzlichen Krankenversicherung gewarnt. Wie die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Maria Klein-Schmeink der „Bild“ (Montag) erklärte, sei die aktuelle Forderung der Regierung, die Beitragssätze zu senken, deshalb „völlig unrealistisch“. Klein-Schmeink meinte, dass, wenn die Ausgaben weiter anziehen wie bisher und man die Reformkosten einrechnet, sich „Beitragssatzsteigerung von bis zu 50 Euro pro Monat“ ergeben.
Gestiegene Kosten
Auch der Gesundheitsexperte Jürgen Wasem bezeichnete die Regierungsforderung als „falsch“. Gegenüber der Bild sagte er, dass die Krankenkassen „ihre Beiträge jetzt nicht verpulvern“ dürfen. Wasem gehe davon aus, dass die Beitragssätze allein 2016 um 0,3 Prozentpunkte (max. 12,40 Euro/Monat) steigen müssen. Die Kosten in der gesetzlichen Krankenversicherung waren im vergangenen Jahr um 10,88 Milliarden Euro gestiegen. Die Gesundheitsreformen der Regierung sollen nach Berechnungen der Krankenkassen, die „Bild“ vorliegen, mittelfristig zusätzlich drei Milliarden Euro kosten.
Versicherte müssen steigende Kosten alleine tragen
Der Anfang des Jahres von 15,5 auf 14,6 Prozent reduzierte Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung führte für die meisten Versicherten nicht zu einer finanziellen Entlastung. Dies deshalb, da die Kassen seit diesem Zeitpunkt einen Zusatzbeitrag erheben dürfen, der bei vielen derzeit bei 0,9 Prozent liegt. Bereits vor der Einführung der neuen Regelung hagelte es Kritik von Oppositionsparteien, Gewerkschaften und Sozialverbänden. Unter anderem wurde kritisiert, dass die Versicherten die steigenden Kosten im Gesundheitssystem alleine zu tragen haben. (ad)
>Bild: I-vista / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.