Keime in Klinik nicht für Tod von Baby in Freiburg verantwortlich
Zwischen dem aktuellen Keimausbruch auf der Neugeborenen-Intensivstation und dem Tod eines Babys auf der Kinderherz-Intensivstation der Uniklinik Freiburg besteht kein Zusammenhang. Das teilte das Krankenhaus nun mit.
Zusammenhang hat sich nicht bestätigt
Nach dem Tod eines Babys auf der Kinderherz-Intensivstation der Uniklinik Freiburg wurde zunächst ein Zusammenhang mit dem aktuellen Keimausbruch auf der Neugeborenen-Intensivstation vermutet. Dieser hat sich nicht bestätigt. Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge teilte das Klinikum mit, dass dies eine Erbgutanalyse der Serratien-Keime im niederländischen Groningen ergeben habe. Den Angaben zufolge handele es sich um unterschiedliche Stämme des Bakteriums.
Babys in Klinik mit Keimen infiziert
Das kleine Kind, das Ende Oktober verstorben war, hatte einen Monat vor dem Ausbruch kurzzeitig auf der Neugeborenen-Intensivstation gelegen. Bei dem Baby waren Serratien festgestellt worden. Nach Angaben des Krankenhauses ist nicht klar, welche Rolle die Darmkeime beim Tod des Kindes gespielt haben. Auf der Neugeborenen-Intensivstation waren mehrere Babys mit gefährlichen Darm-Keimen infiziert worden. Bei insgesamt elf Kindern wurden Serratien nachgewiesen. Den zwei Kindern, mit den Keimen infiziert wurden, gehe es weiterhin gut.
Erreger sind meist harmlos
Bei Serratien handelt es sich um gramnegative Stäbchenbakterien, die zur Familie der Enterobakterien gehören. Sie kommen hauptsächlich in der Darmflora von Menschen und Tieren vor, aber auch in der Umwelt wie beispielsweise im Boden, Wasser oder in Nahrungsmitteln. In der Regel sind Serratien harmlos, bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann der Erreger jedoch gefährlich werden und unter anderem zu einem Harnwegsinfekt, einer Lungenentzündung oder Sepsis (Blutvergiftung) führen. (ad)
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