Kein Ende der Grippewelle in Sicht
08.03.2015
Fieber, Gliederschmerzen, Husten: Auch rund sechs Wochen nach Ausbruch ist kein Ende der Grippewelle in Bayern in Sicht. Die Zahl der Influenza-Fälle hat in der vergangenen Woche noch einmal stark zugelegt. Auch in anderen Bundesländern gibt es noch keine Entwarnung.
Zahl der Grippeerkrankungen hat nochmal deutlich zugelegt
Trotz steigender Temperaturen hält sich die Grippe in Bayern hartnäckig. Noch immer wenden sich viele Patienten mit typischen Beschwerden wie Fieber, Schüttelfrost oder Kopfschmerzen an ihren Arzt. In der vergangenen Woche hat die Zahl der Grippeerkrankungen laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa noch einmal kräftig zugelegt. Eine Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erläuterte: „Der Anstieg scheint aber inzwischen etwas langsamer zu verlaufen.“ Ihren Angaben zufolge wurden den bayerischen Gesundheitsämtern 2.370 neue Infektionen mit Influenza-Viren gemeldet. Auch wenn dies etwas weniger seien als in der Vorwoche, als die Landesbehörde samt der nachgemeldeten Fälle über 2.500 Neuerkrankungen registriert hatte, seien es doch deutlich mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres.
Experten gehen von hoher Dunkelziffer aus
Insgesamt schnellte die Zahl der seit Jahresanfang Infizierten damit auf 10.227 Fälle hoch. Somit übersteigt die Gesamtzahl der bayerischen Grippepatienten die vergleichbare Vorjahreszahl um das achteinhalbfache. Allerdings sei 2014 ein ausgesprochen schwaches Grippejahr gewesen, teilte die LGL-Sprecherin mit. Außerdem sei die Dunkelziffer hoch, da nicht alle Grippe-Patienten zum Arzt gingen und nicht alle Mediziner einen Grippetest machten. In der vergangenen Woche bestand – gemessen an den neuen Influenza-Zahlen – das höchste Infektionsrisiko in Oberbayern. Bis zum Freitag meldeten Ärzte und Krankenhäuser von dort 503 neue Infektionen. Danach folgten Niederbayern mit 433, die Oberpfalz mit 406 und Mittelfranken mit 400 neuen Fällen. In Unterfranken hab es hingegen lediglich 106 neue Infektionen, in Schwaben waren es 170 und in Oberfranken 352.
Grippewelle auch in anderen Bundesländern nicht vorbei
Auch aus anderen Bundesländern gibt es noch keine Entwarnung. So wurden etwa allein in den vergangenen beiden Wochen in Thüringen mehr als 2.000 Influenza-Fälle gemeldet, teilte das Gesundheistministerium in Erfurt mit. Die Zahl der erkrankten Thüringer ist somit auf 3.538 gestiegen. Den Angaben zufolge ist die derzeitige Grippewelle vor allem in Kindertagesstätten und Schulen zu spüren. Der Großteil der Erkrankten sind Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 14 Jahren. Und Berlin beklagt 1. Todesopfer der schweren Grippewelle, wie kürzlich berichtet wurde. Rund 1.500 Influenza-Fälle wurden in der Hauptstadt bislang registriert. (ad)
: Dieter Schütz / pixelio.de
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