Mehrere Todesfälle durch Krankheit gegen die es keine Impfung und Behandlung gibt
In Indien sind mehrere Menschen nach einer Infektion mit dem gefährlichen Nipha-Virus gestorben. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört dieser Erreger zu denjenigen, für die „angesichts ihres Potenzials, einen öffentlichen Gesundheitsnotstand zu verursachen, und des Fehlens wirksamer Arzneimittel und/oder Impfstoffe“ dringend eine beschleunigte Forschung erforderlich ist.
Nipha-Virus fordert mehrere Tote
Im Süden Indiens sind mehrere Menschen an Infektionen mit dem gefährlichen Nipah-Virus gestorben. Laut Gesundheitsbeamten des Bundesstaates Kerala wurde der tödliche Erreger bei drei Verstorbenen nachgewiesen. Die Ergebnisse von weiteren sechs Opfern stehen noch aus. Insgesamt seien bislang 25 Personen mit Symptomen in ein Krankenhaus in der Stadt Kozhikode eingeliefert worden, berichtet die „BBC“.
Ausbreitung der Krankheit verhindern
Keralas Gesundheitsminister Rajeev Sadanandan sagte der „BBC“, dass auch eine Krankenschwester gestorben sei, die die Patienten behandelt habe.
„Wir haben Blut- und Körperflüssigkeitsproben aller Verdachtsfälle zur Bestätigung an das Nationale Institut für Virologie in Pune geschickt. Bisher wurde bestätigt, dass drei Todesfälle wegen Nipah waren“, so der Minister.
„Wir konzentrieren uns jetzt auf Vorkehrungen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, da die Behandlung auf unterstützende Pflege beschränkt ist.“
Risiko für die öffentliche Gesundheit
Das Nipha-Virus wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrer Liste mit Krankheiten und Krankheitserregern, die „ein Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen und für die es keine oder unzureichende Gegenmaßnahmen gibt“, aufgeführt.
Diese Liste sorgte vor kurzem für weltweites Aufsehen, da die WHO auch eine unbekannte Krankheit X hinzufügte, durch die ein globaler Gesundheitsnotstand drohen könnte.
Gegen das Nipha-Virus, das erstmals 1998 in Malaysia nachgewiesen wurde, gibt es weder eine Impfung, noch eine ursächliche Behandlung.
Lediglich die Symptome können medikamentös gelindert werden. Die Sterblichkeitsrate liegt laut „BBC“ bei 70 Prozent.
Dauerhafte Krankheitsfolgen
Gesundheitsexperten zufolge macht sich die Erkrankung nach einer Inkubationszeit von weniger als zwei Wochen mit hohem Fieber und grippeähnlichen Symptomen wie Kopfschmerzen und Schwindel bemerkbar.
Im weiteren Verlauf kann es unter anderem zu Atemwegserkrankungen und tödlichen Hirnhautentzündungen kommen.
Zudem ist bekannt, dass es bei Patienten zu dauerhaften Krankheitsfolgen wie etwa Persönlichkeitsveränderungen und Epilepsie kommen kann. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.