„Wundermittel“ aus Nordkorea gegen Mers, Ebola und HIV
„Kumdang-2“: So heißt das in Nordkorea entwickelte Mittel, dass gegen lebensbedrohliche Krankheiten wie Mers, Ebola oder HIV helfen soll. Außerdem könne das „Wundermittel“ Krebs kurieren und selbst bei Schwangerschaftsübelkeit helfen. Das benachbarte Südkorea kämpft derzeit gegen die eingeschleppte Atemwegserkrankung Mers.
„Impfstoff“ gegen Mers, Ebola und HIV
Weltweit macht derzeit eine Meldung über vermeintlich bahnbrechende Forschungsleistungen aus Nordkorea die Runde. Das kommunistische Land hat eigenen Angaben zufolge einen „sehr effektiven“ Impfstoff gegen Mers, Ebola und HIV entwickelt. Dies teilten einer Meldung der Nachrichtenagentur AFP zufolge die Behörden des abgeschotteten Landes mit. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA sei an der Wunderimpfung bereits seit 1989 gearbeitet worden. KCNA preist als Sprachrohr des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un immer wieder gigantische Errungenschaften des Landes an – von revolutionären wissenschaftlichen und medizinischen Entwicklungen bis hin zu fast unmenschlichen sportlichen Fähigkeiten seiner Anführer. In der Regel legt die Agentur für diese Leistungen keine Beweise vor. Die Behörden des Landes hatten auch schon nach Ausbruch der tödlichen Vogelgrippe gemeldet, ein Gegenmittel zu besitzen.
Wundermittel soll gegen Krebs und Schwangerschaftsübelkeit helfen
Die neue Substanz namens „Kumdang-2“ soll aber noch viel mehr können und unter anderem Tuberkulose und Krebs kurieren. Zudem helfe das Wundermittel bei Schwangerschaftsübelkeit sowie bei „Schäden, die vom übermäßigen Gebrauch von Computern herrühren“. Der Stoff, der von der nordkoreanischen Pharmafirma Pugang entwickelt wurde, enthält den Angaben zufolge neben Ginsengextrakten auch Elemente seltener Erden. Aber nicht nur aus Nordkorea wird über vermeintliche Allheilmittel berichtet: Seit Jahren sorgt der US-Amerikaner Jim Humble regelmäßig für Schlagzeilen. Das von ihm entwickelte Wundermittel Miracle Mineral Supplement (MMS) helfe unter anderem gegen Aids, Malaria, Krebs, Herpes und Demenz. Deutsche Behörden warnen seit längerem vor dem Mittel und weisen darauf hin, dass es sich dabei nicht um eine Arznei handelt.
Südkorea kämpft gegen Mers
Die Meldung über das nordkoreanische Mittel, das auch gegen Mers helfen soll, fällt zeitlich zusammen mit dem Kampf Südkoreas gegen die aus dem Nahen Osten eingeschleppte Atemwegserkrankung. Bislang gibt es keine Impfung gegen Mers. Seit dem Ausbruch der Krankheit im Mai starben bereits rund zwei Dutzend Menschen in Südkorea, insgesamt 165 infizierten sich. Nach Angaben der südkoreanischen Behörden sind noch immer über 5.000 Menschen in Quarantäne. Die Erkrankung geht meist mit grippeähnlichen Symptomen einher, wie Fieber, Husten sowie Kurzatmigkeit. Bei schweren Verläufen kann sich aber auch eine Lungenentzündung entwickeln und es kann zu Nierenversagen kommen. Das Mers-Virus wurde erstmals 2012 in Saudi-Arabien nachgewiesen. Seitdem kam es in verschiedenen Weltregionen zu Erkrankungen, nachdem der Erreger eingeschleppt worden war. Unter anderem auch in Deutschland, wo vor wenigen Wochen ein Mers-Patient in Niedersachsen verstorben ist. (ad)
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