4-jähriger Junge erstickt nach dem Verzehr von Zimt
Zimt ist eines der ältesten Gewürze der Welt, das aufgrund seines würzig-süßen Aromas besonders gerne für weihnachtliche Backwaren wie Zimtsterne oder Lebkuchen verwendet wird. Einem kleinen Jungen aus Richmond im US-Staat Kentucky ist das Pulver nun jedoch zum Verhängnis geworden. Er starb, nachdem dieses in seine Atemwege gelangte und zur Erstickung führte.
Junge bekommt Hustenanfall und erstickt
Zimtpulver findet sich in fast jeder Küche und wird aufgrund seines würzig-süß-herben Geschmacks vor allem für Weihnachtsgebäck, Glühwein oder Tee verwendet. Doch trotz seines feinen Aromas birgt das beliebte Gewürz eine große Gefahr, denn gelangt es in die Atemwege, droht ein Ersticken. Dieses Schicksal widerfuhr nun dem vierjährigen Matthew Radar aus Richmond im US-Staat Kentucky, dessen Geschichte derzeit in den USA für viel Anteilnahme sorgt.
Wie der Fernsehsender FOX6 WBRC berichtet, hatte der Junge aus dem Küchenschrank seiner Mutter eine Dose mit Zimtpulver genommen und sich dieses in den Mund geschüttet. Daraufhin musste das Kind husten, wodurch das Pulver in die Atemwege gelangte und ihn erstickte. „Er begann zu würgen, es war, als würde er einen Anfall haben und gerade zusammenbrechen”, so Matthew´s Mutter Brianna Rader. Das Kind sei daraufhin in die Notaufnahme gebracht worden, aber es war zu spät, denn 90 Minuten später starb der Junge an den Folgen des Pulvers, so FOX6 WBRC.
Zimt kann den Mund austrocknen
Ein Problem sei, dass viele Menschen nicht wüssten, dass Zimt nicht gut biologisch abbaubar ist und zu viel davon buchstäblich im Mund „trocknen“ könne, so Dr. Elwin Crawford vom Med Center Hoover in Alabama. „Wenn das passiert, sind Sie anfälliger fürs Erbrechen. Sobald Sie erbrechen, kann dies zurück nach unten in die Lungen gelangen”, erklärt Crawford. Das könne wiederum zu einer Reihe schwerwiegender Ereignisse wie einer Lungenentzündung, einem Kollaps der Lunge oder sogar dem Tod führen. Dementsprechend sollte das Risiko beim Verzehr von Zimt niemals unterschätzt werden. „Wenn Sie in Atemnot geraten, kann dies dazu führen, dass Sie aufhören zu atmen oder eine Lungenentzündung verursachen. Also ja, absolut, es kann tödlich sein“, warnt die Medizinerin.
Um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, richtete sich Brianna Rader in einem TV-Interview an Jugendliche und warnte diese vor den so genannten „Cinnamon Challenges“. Hier würden junge Menschen versuchen, größere Mengen Zimtpulver ohne Flüssigkeit herunter zu schlucken, was zu gefährlichen Husten- oder Erstickungsanfällen führe. Diese Aktionen würden von den Teenagern anschließend z. B. via Youtube verbreitet. (nr)
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