Für Kinder nicht mehr als sechs kleine Teelöffel Zucker pro Tag
Übergewicht, Karies, Diabetes: Dass uns ein zu hoher Zuckerkonsum krankt macht, ist lange bekannt. Doch leider wird noch immer viel zu viel des Süßungsmittels verzehrt. Gesundheitsexperten zufolge sollten Kinder nicht mehr als 25 Gramm Zucker pro Tag zu sich nehmen. Das entspricht etwa der Menge von sechs kleinen Teelöffeln.
Ein hoher Zuckerkonsum gefährdet die Gesundheit
Zu viel Zucker macht dick und krank – das konnte in verschiedenen Studien belegt werden. So ist seit langem bekannt, dass ein hoher Zuckerkonsum unter anderem Adipositas, Zahnkrankheiten oder Diabetes zur Folge haben kann. Darüber hinaus zeigte sich schon vor Jahrzehnten, dass zu viel Zucker offenbar ein ähnlich hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt, wie der hohe Verzehr von gesättigten Fettsäuren. Allerdings hatte die Zuckerindustrie damals für gefälschte Studienergebnisse bezahlt, so dass die tatsächlichen Befunde erst kürzlich ans Licht kamen. Doch wie viel ist zu viel?
Weniger als sechs kleine Teelöffel pro Tag
Wie der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) auf seiner Webseite „kinderaerzte-im-netz.de“ berichtet, rät eine neue Stellungnahme der American Heart Association (AHA), dass ein Kind pro Tag weniger als sechs kleine Teelöffel beziehungsweise 25 Gramm Zucker verzehren sollte.
„Unser Ziel ist eine einfache Empfehlung für alle Kinder im Alter zwischen zwei und 18 Jahren, die Eltern und öffentliche Stellen leicht einhalten können“, erläuterte Prof. Dr. Miriam Vos in einer Pressemitteilung der AHA.
Versteckter Zucker in vielen Lebensmitteln
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im vergangenen Jahr ihre Empfehlungen angepasst und sich für eine geringere Zuckeraufnahme von weniger als fünf Prozent der täglichen Gesamtenergiezufuhr ausgesprochen.
Grundsätzlich bedacht werden muss, dass sich versteckter Zucker in sehr vielen Lebensmittelprodukten findet. Daher umfassen die Empfehlungen alle Arten von Zucker, wie Würfelzucker, Fruchtzucker und Honig, Zucker, der bei der Herstellung von Lebensmitteln oder Getränken verwendet wird, sowie Zucker, der separat verzehrt wird.
Gesundes und erreichbares Ziel
„Für die meisten Kinder ist es ein realistisches, gesundes und erreichbares Ziel, nicht mehr als sechs Teelöffel Zucker pro Tag zu verzehren“, sagte die Ernährungswissenschaftlerin und Professorin für Pädiatrie an School of Medicine der Emory Universität in Atlanta., Miriam Vos.
Die Experten weisen auch darauf hin, dass Kinder unter zwei Jahren überhaupt keinen Zuckerzusatz in Speisen oder Getränken konsumieren sollten. Die Stellungnahme, die in der Zeitschrift „Circulation“ veröffentlicht wurde, basiert auf der Durchsicht von Studienarbeiten, die sich mit dem Einfluss von Zucker auf die Gesundheit bei Kindern befassten.
Erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen
Ein hoher Konsum von Speisen und Getränken, die viel Zucker enthalten, kann zu Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes führen, was wiederum das Risiko für Herzerkrankungen erhöht.
„Kinder, die stark zuckerhaltige Lebensmittel konsumieren, neigen dazu, weniger gesunde Lebensmittel zu verzehren, wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fettarme Milchprodukte, die für ihre Herzgesundheit gut sind“, meinte Vos laut einer Meldung auf „upi.com“.
Lebensmittel mit gesunden Nährstoffen auf den Tisch
„Es gab bisher keinen klaren Konsens darüber, wie viel Zucker für Kinder noch als sicher angesehen werden kann, denn Zucker ist Nahrungsmitteln und Getränken häufig beigemengt, sodass der Gesamtkonsum von Kindern hoch bleibt – das typische amerikanische Kind verbraucht etwa das Dreifache von dem, was an Verzehrmenge bei Zucker empfohlen wird“, so die Expertin.
„Der beste Weg Zucker in der Ernährung eines Kindes zu vermeiden, ist überwiegend Lebensmittel anzubieten, die reich an gesunden Nährstoffen sind, wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte, mageres Fleisch, Geflügel und Fisch, und Kinder nur wenig Lebensmittel mit wenig Nährwert essen zu lassen“, sagte Vos. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.