Gesundheitsexperten warnen: Ätherische Öle in Duftkerzen für Kinder schädlich
In manchen Haushalten wird gerade in der Vorweihnachtszeit versucht, mithilfe von Duftkerzen, Duftstäbchen oder Duftlampen eine gemütliche Atmosphäre zu schaffen. Kinder- und Jugendärzte warnen jetzt jedoch, dass die ätherischen Öle, die darin verbrennen beziehungsweise verdampfen, für Kinder gefährlich sind.
Ätherische Öle sind für Kleinkinder gefährlich
Nelken, Zimt und Co: In so mancher Familie stimmt man sich derzeit mit typischen Weihnachtsgerüchen auf die stille Zeit ein. Doch Duftkerzen, Duftstäbchen und Duftlampen, die ätherische Öle verbrennen beziehungsweise verdampfen, können für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich sein. Darauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) auf seiner Webseite „kinderaerzte-im-netz.de“ hin.
Reizung der Haut und der Schleimhäute
„Auch wenn viele der Duftkerzen, -stäbchen und -lampen natürliche ätherische Öle enthalten, sind sie für Kinder schädlich“, erklärt Dr. Josef Kahl, Sprecher der Kinder- und Jugendärzte. „Durch die Verbrennung werden unter anderem Feinstaub, Ruß und zum Teil sogar Formaldehyd frei und verteilen sich in der Luft. Sie können die Haut und Schleimhäute reizen und auch Allergien auslösen“, so der Experte.
Auf die Aromatisierung der Räume verzichten
Außerdem können laut dem Mediziner ätherische Öle in Gelform oder als Flüssigkeit von Kleinkindern verschluckt werden. „Und wie bei Kerzen, so besteht auch hier Verbrennungsgefahr. Wo sich Kinder aufhalten, sollte man also auf die Aromatisierung von Räumen verzichten. Duftkerzen, -stäbchen und -lampen sowie die dazugehörigen Öle und Gels müssen unbedingt außerdem außerhalb der Reichweite von Säuglingen und Kleinkindern aufbewahrt werden“, warnt Kahl.
Duftkerzen können Krebs fördern
Laut britischen Wissenschaftlern können manche Duftkerzen sogar Krebs fördern, da diese mitunter enorme Mengen an Formaldehyd freisetzen. Formaldehyd ist giftig, kann zu Krebserkrankungen führen und auch schon in geringeren Dosen unter anderem Nasenbluten, Husten oder Augenbrennen auslösen. Wie die Forscher der University of York in einer Studie feststellten, waren die gefundenen Konzentrationen in den untersuchten Produkten deutlich höher als gedacht. (ad)
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