Hohe Erfolgsquote: Spezielle Brille soll gegen Reisekrankheit helfen
In vielen Bundesländern haben die Sommerferien begonnen. Ein großer Teil der Bevölkerung begibt sich daher auf Reisen, um sich anderswo zu erholen. Der Urlaub sollte zwar eigentlich glücklich und gesund machen, doch häufig stellen sich bei der Anreise Unwohlsein und Übelkeit ein. Allerdings lässt sich gegen die sogenannte Reisekrankheit etwas unternehmen. Auch eine neu entwickelte Brille soll dagegen helfen.
Brille gegen Kinetose
Experten zufolge haben Übelkeit und Erbrechen bei Autofahrten, Zugfahrten und Flugreisen sowie die Seekrankheit den gleichen Ursprung. In den USA wird das Phänomen von Forschern „motion sickness“ (Bewegungskrankheit) genannt. Mediziner hierzulande nennen die verschiedenen Formen Kinetosen und im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch kennt man das Leiden als Reisekrankheit. Oft können sich Betroffene mit natürlichen Mitteln helfen. Auch eine nun auf den Markt gebrachte Brille soll gegen die Krankheit helfen.
Gesundheitliche Beschwerden beim Reisen
Wie der französische Automobilhersteller Citroën auf seiner Webseite berichtet, leiden mehr als 30 Millionen Menschen in Europa chronisch an der sogenannten Reisekrankheit (Kinetose).
Sie reagieren beim Reisen im Auto, Bus und Co. mit Beschwerden wie Übelkeit, kaltem Schweiß, Schwindel und sogar Erbrechen.
In Akutsituationen hilft es zunächst einmal die Fahrt zu unterbrechen, auszusteigen, sich zu bewegen und frische Luft einzuatmen. Manchen Betroffenen können auch Vitamin C und Ingwer helfen.
Darüber hinaus werden verschiedenste Hilfsmittel auf dem Markt angeboten, für die es jedoch kaum medizinische Belege gibt.
Citroën preist nun die „erste Brille gegen Reisekrankheit“ an: die „SEETROËN“. Laut dem Unternehmen liegt die Erfolgsquote dieses patentierten medizinischen Hilfsmittels bei 95 Prozent.
Konflikt der Sinnesorgane wird aufgelöst
Laut dem Automobilhersteller ist das Prinzip ganz einfach: Demnach erzeugt die Brille mithilfe einer Flüssigkeit, die sich in Ringen vor den Augen (entlang der Frontalachse, rechts/links) und seitlich der Augen (Sagittalachse, vor/zurück) bewegt, einen künstlichen Horizont, der den Konflikt der Sinnesorgane auflöst, welcher die Symptome hervorruft.
Den Angaben zufolge war das Produkt ursprünglich zur Bekämpfung der Seekrankheit entwickelt worden, doch dann wurde beschlossen, es auf alle von der Reisekrankheit Betroffenen auszuweiten.
Nun soll „SEETROËN“ der Reisekrankheit auf Booten ebenso wie in Autos, Bussen und Flugzeugen effektiv entgegenwirken.
So funktioniert die Brille
Laut dem Hersteller wird die Brille aufgesetzt, sobald sich die ersten Symptome einstellen.
„Nach zehn bis zwölf Minuten ist das Gehirn dank der Brille in der Lage, die Bewegungen, die das Innenohr wahrnimmt, und die Wahrnehmung der Augen, die auf einen unbeweglichen Gegenstand wie beispielsweise ein Smartphone oder ein Buch gerichtet sind, zu synchronisieren“, erläutert der Automobilhersteller.
Danach wird die Brille wieder abgenommen.
Den Angaben zufolge kann das Produkt von Erwachsenen und Kindern ab zehn Jahren verwendet werden (ab diesem Alter ist das Innenohr komplett ausgebildet).
Da die Brille keine Gläser besitzt, könne sie von allen Familienmitgliedern oder Mitreisenden genutzt und auch über einer anderen Brille getragen werden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.