Kirschen vermindern das Risiko von Muskelkater
04.07.2011
Kirschen schmecken nicht nur sehr gut, sondern sind zudem sehr gesund. Nach gängiger Auffassung sind Kirschen reich an wertvollen Mineralstoffen, Vitamin C, Kalium und schützen vor übermäßigem Muskelkater nach einem intensiven Sportprogramm, wie Wissenschaftler der Universität Michigan aktuell heraus gefunden haben.
Kirschen in der Naturheilkunde
In der Naturheilkunde gelten rote Kirschen als Harnsäure senkend und damit vorbeugend gegen Gicht. Außerdem sind Kirschen entzündungshemmend, beugen durch den hohen Kalium Anteil Herz-Kreislauferkrankungen vor und hemmen die Entstehung von Krebszellen. Forscher der Universität Michigan haben die natürlichen Alleskönner noch einmal genauer unter die Lupe genommen. Dabei entdeckten die Wissenschaftler während einer Studie, dass Kirschen einen Muskelkater hemmen und die körperliche Fitness stärken.
Kirschsaft vermindert Entstehung von Muskelkater
Im Studienverlauf wurden die Teilnehmer in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt. Die eine Hälfte der Probanden bekam vor jeder Sporteinheit ein Glas frisch gepressten Sauerkirschsaft zum trinken. Die andere Hälfte der Probanden diente als Vergleichsgruppe und bekam ein Getränk ohne Wirkstoff. Das Ergebnis löste selbst bei den Forschern Erstaunen aus. Die Teilnehmer, die Kirschsaft tranken, litten nach dem Sporttraining nicht oder wenn nur kaum an Muskelkater. Bei den anderen Teilnehmern zeigten sich je nach Kondition Symptome eines Muskelkaters in unterschiedlicher Ausprägung.
Muskelkater durch kleine Entzündungen
Noch vor einiger Zeit nahm man an, dass der Muskelkater aufgrund einer Übersäuerung des Muskels durch Milchsäure entsteht. Diese Therapie gilt heute als widerlegt. Vielmehr entstehen beispielsweise durch Überlastung der Muskelpartien kleine Risse in den Z-Scheiben im Muskelgewebe. Die Entzündungen, die durch die Minirisse entstehen, führen wiederum zum Eindringen von Wasser und dem Anschwellen der Muskeln. Dabei kommt es zu den bekannten Schmerzen. Die Forscher nehmen an, dass die Polyphenole in den Kirschen die freien Radikalen abfängt, die bei einer hohen Belastung des Körpers entstehen. Die Substanzen der Kirschen wirken entzündungshemmend auf die kleinen Muskelrisse.
Kirschen unterstützen den Muskelaufbau
Die meisten dieser sekundären Pflanzenstoffe sind in Sauerkirschen enthalten. Sie enthalten doppelt so viele Polyphenole wie Süßkirschen. Am meisten positive Pflanzenstoffe sind in den Schattenmorellen und in der „Stevnsbear Brigitte“ Sorte enthalten. Letzte ist in Deutschland recht unbekannt, ist aber in Dänemark sehr beliebt. Die Forscher konnten beobachten: Je dunkler die Kirschen waren, umso mehr Polyphenole waren enthalten.
Kirschen mindern nicht nur die Entstehung von Muskelkater sondern unterstützen auch den Muskelaufbau. Kirschen beugen feinen Muskelfaserrissen vor und verringern die Einlagerung von Fett. Während Kirschsaft-Trinker nach den Sporteinheiten nur etwa vier Prozent der Muskelkraft einbüßten, sind es durchschnittlich etwa 22 Prozent, wenn kein Kirschsaft konsumiert wurde. Wer seinen Trainingseffekt positiv und gesund steigern will, sollte demnach vor jedem Training ein Glas Kirschsaft trinken. Kirschen sollten immer reif und frisch verzehrt werden. (sb)
Bild: Petra Hegewald / pixelio.de
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