Kiwibeere: Die kleine Schwester der Kiwi
(aid) – Immer wieder kommen neue bizarre Früchte auf den Markt. Kennen Sie schon die kleine Schwester der Kiwi? Die Kiwibeere ähnelt im Aussehen einer Stachelbeere und ist rot oder grün gefärbt. Das Früchtchen ist noch süßer als die Kiwi und kann direkt von der Hand in den Mund wandern. Da die dünne, haarlose Schale essbar ist, entfällt mühsames Schälen oder Aufschneiden und Auslöffeln. Wer mag, genießt das saftige Fruchtfleisch aber auch als Konfitüre, grüne Grütze, Sorbet oder im Smoothie. Der Geschmack lässt sich als eine Mischung aus Erdbeere und Feige beschreiben.
Die Kiwibeere (Actinidia arguta) hat viele Namen wie Kiwai, Kokuwa, kleinfruchtige Kiwi oder Mini-Kiwi. Sie gehört zur Familie der Strahlengriffelgewächse und ist im östlichen Asien von Japan bis Sibirien beheimatet. Heute wird das Obst auch in europäischen Ländern wie Frankreich, Italien, Portugal und in geringem Umfang in Deutschland angebaut.
Die ovale bis runde Kiwibeere ist 5 bis 20 g schwer und damit viel kleiner als ihre Schwester (90 bis 110 g).
Aufgeschnitten erinnert sie mit dem weißen Kern und den schwarzen Samen im typischen Linienmuster an eine gewöhnliche Kiwi. Auch die inneren Werte sind erwähnenswert: Der Vitamin-C-Gehalt (63 bis123 mg pro 100 g) liegt höher als bei Zitronen (53 mg pro 100 g). Außerdem sind sie reich an Vitamin E, Folsäure und Mineralien wie Kalzium und Kalium.
In Deutschland sind Kiwibeeren ab Mitte August auf dem Wochenmarkt und in gut sortierten Supermärkten zu finden. In den vergangenen Jahren sind die Nachfrage und damit auch das Angebot gestiegen. Ganz einfach lässt sich die Exotin aber auch im eigenen Garten kultivieren. Sie ist an niedrige Temperaturen angepasst und kommt daher gut mit unserem Klima zurecht. Zudem ist die Pflanze kaum anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Da die Kiwibeere kompakt wächst, kann sie auch in großen Blumentöpfen auf Balkon oder Terrasse gezogen werden. Als Kletterpflanze braucht sie eine geeignete Rankhilfe. Die ersten Früchte sind ab dem dritten Jahr zu erwarten. Heike Kreutz, aid
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