Wespen: Die Feinde der Grillparty
Naturschutzbund: So können Wespen von der Grillparty ferngehalten werden
31.07.2013
Wespen sind mit die unbeliebtesten Gäste bei Grillpartys. Jedoch sind nicht alle Arten gefährlich. Nach Angaben des Naturschutzbundes sind von den 450 Wespenarten sind nur zwei aggressiv und greifen Menschen an, wenn sie sich bedroht fühlen.
Für den schlechten Ruf, sind ausschließlich die Deutsche und die Gemeine Wespe verantwortlich. Diese beiden Arten bilden die größten Völker und sind aggressiv gegenüber Menschen und machen sich über menschliche Nahrung her. Dies ist immer wieder im Spätsommer der Fall, wenn sich die Nester auflösen und die noch lebenden Arbeiterinnen sich auf Nahrungssuche begeben.
Sollte sich ein Nest auf Ihrem Grundstück befinden, können Sie es durch eine sachkundige Person vor Beginn der Nestbauphase von April bis Mitte August umgesiedelt werden. Danach sind die Nester zu groß und die Umsiedlung ist nicht mehr sinnvoll. In diesem Fall kann das Nest im Herbst entfernt werden, nachdem das Wespenvolk untergegangen ist. Lediglich die befruchtete Jungkönigin überlebt in ihrem Versteck in der Winterstarre, wenn das Wespenvolk im Herbst stirbt.
Wir haben ein paar Tipps für Sie zusammengestellt, wie sie sich die kleinen Tiere vom Hals halten können. Genau wie die Bienen, Hummel und Ameisen sind Wespen Hautflügler. Vom Aussehen her sind sie kleiner als Bienen und unter Zoologen als Schädlingsfresser bekannt. In einem Nest leben bis zu 12.000 Tiere, die ihre Königin und die Larven mit Nahrung versorgen. Fleisch (Grillfleisch) ist besonders wegen seiner Proteinen bei den Tieren beliebt.
Hauptsächlich ernähren sich Wespen von Blattläusen und kleineren Käfern: Ohne sie würden diese Winzlinge die heimischen Laubbäume im Sommer kahlfressen. Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass Wespen am liebsten Süßes fressen: Mit den Proteinen aus Fleisch ziehen die Wespen ihren Nachwuchs auf.
Was zieht Wespen im Garten an
Generell sind es süße Gerüche, die Wespen anziehen.Blattläuse sollten also frühzeitig bekämpft werden, da deren Ausscheidungen eine süßliche Note abgeben. Auch Früchte sollten rechtzeitig geerntet werden Denn deren süße Ausscheidungen ziehen Wespen an. Früchte müssen rechtzeitig geerntet und heruntergefallene schnell entfernt werden.
Menschlicher Atem kann Sie aggressiv machen
Sobald Wespen sich bedroht fühlen, stechen sie. Das kann passieren, wenn man die Tierchen vom Arm weg pustet, erläutert der Naturschutzbund (NABU). Sie registrieren das Kohlendioxid im Atem und empfinden das als Alarmsignal. Auch schnelle Bewegungen reizen die Tiere. Doch man kann vermeiden, dass Wespen einem überhaupt zu nahe kommen.
Wie kann man Wespen vertreiben?
Mit einem Experiment für „Jugend forscht“ fanden zwei Schülerinnen heraus, dass überreife Trauben, fünf bis zehn Meter entfernt aufgestellt, die Tierchen besonders anlocken. Finden Wespen also in der Nähe eine bessere Nahrungsquelle, interessiert sie nicht mehr, was auf der Terrasse geschieht. Ein Gefäß mit Zuckerwasser und Essig an eine entlegene Stelle stellen, dies lockt die Wespen weg.
Schützen Sie die Speisen
Süß- und Fleischwaren, sollten im Freien sie abgedeckt sein. Nach dem Essen Mund und Hände abwischen, besonders den von Kindern.
Richtige Kleidung
Bunte Kleidung lockt Wespen an. Außerdem fliegen sie auf Gerüche von Cremes, Parfüms und der Politur für Holzmöbel. Diese sollten also vermieden werden.
Sind Wespen nachtaktiv?
Hornissen, eine Wespenart, ist auch nachtaktiv. Lichtquellen sollte man nachts meiden: Partylichter, Lampen und erleuchtete Fenstern ziehen sie dann magisch an.
Wie kann man die Wohnung oder das Haus schützen?
Fliegengitter und Netze an den Eingängen zum Haus halten Wespen und andere Insekten ab.
Was man tun kann, wenn man gestochen wird
Bei einem Stich werden Alarmpheromone freigesetzt, die weitere Tiere anlocken und zum Stich animieren. Das Gift führt bei einigen Menschen zu einer allergischen Reaktion.
– Die betroffene Stelle ein bis zwei Stunden mit Eiswürfeln, einem Kühlpad oder einem kalten nassen Tuch kühlen
– Versichern Sie sich, dass Sie von einer Wespe und nicht von einer Biene gestochen wurden. Bei Bienenstichen bleibt der Stachel meist in der Haut stecken und muss unbedingt entfernt werden
– Auf keinen Fall kratzen, um eine Infektion des Stiches zu vermeiden. Solange der Stich frisch ist, sollte er desinfiziert werden. Desinfektionsmittel für die Haut sind in Drogerien oder Apotheken erhältlich. Auch Teebaumöl oder Citronella hilft
– Tragen Sie eine Salbe oder ein kühlendes Gel mit einem Antihistamin auf. Das lindert den Juckreiz und stoppt die Schwellung
– In Apotheken sind so genannte "Giftpumpen" oder "Saugstempel" erhältlich. Sie sind einfach zu bedienen und saugen das Insektengift direkt aus der Wunde. Schnell angewendet verhindern sie, dass sich das Gift im Körper ausbreitet
-Hilfe aus der Hausapotheke: Reiben Sie den Wespenstich mit einer frisch aufgeschnittenen Zwiebel ein – der Saft der Zwiebel wirkt entzündungshemmend und desinfiziert. (fr)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.