Gewöhnungseffekt: Kann Nasenspray wirklich abhängig machen?
Im Winter kann man sich schnell eine Erkältung einfangen. Wenn dann die Nase verstopft ist, greifen viele Menschen zu Nasensprays, die oft schnell für freien Atem sorgen können. Doch oft ist zu hören, dass solche Mittel abhängig machen können. Stimmt das aber wirklich?
Bei einem schweren Schnupfen kann Nasenspray die Rettung sein, um endlich wieder richtig Luft zu bekommen. Danach sollte man solche Sprays aber zügig wieder absetzen – bevor die Schleimhäute nicht mehr ohne die Mittel können.
Nach fünf bis sieben Tagen tritt ein Gewöhnungseffekt ein
Zwar haben Nasensprays keine berauschende Wirkung – anders als etwa Alkohol und andere Drogen, die süchtig machen können, doch es besteht die Gefahr einer körperlichen Abhängigkeit, erklärt Ursula Sellerberg von der Bundesapothekerkammer.
Dies gilt für alle Nasensprays mit gefäßzusammenziehender, also abschwellender Wirkung. Solche Mittel sorgen bei akutem Schnupfen dafür, dass die Nase wieder frei wird.
Das ist erst einmal positiv – nach etwa fünf bis sieben Tagen tritt allerdings ein Gewöhnungseffekt ein. Die Schleimhäute schwellen dann ohne Nasenspray gar nicht mehr ab.
Bei längeren Beschwerden auf natürliche Mittel setzen
Und das hat negative Folgen. Denn erstens kann der permanente Einsatz von Nasenspray die Schleimhaut schädigen und zweitens droht der Verlust der Geruchsfähigkeit – und damit auch der Geschmacksfähigkeit.
Um dies zu verhindern, sollte man abschwellendes Nasenspray nie länger als fünf bis sieben Tage nehmen.
Wenn die Beschwerden noch nicht verschwunden sind, lässt es sich danach durch andere Sprays ersetzen, mit Kochsalz oder Meersalz beispielsweise: Hier besteht keine Gefahr der Abhängigkeit.
Solche Nasentropfen lassen sich auch recht schnell zuhause selbst herstellen. (ad, Quelle: dpa/tmn)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.