Fettpolster durch die Menopause ein Gesundheitsrisiko
Wenn Frauen in die Wechseljahre (Menopause) kommen, führt dies laut einer aktuellen Studie zu einer Zunahme des Körperfettanteils. Außerdem werden die Fettpolster verstärkt um die Taille gebildet, was mit verschiedenen Gesundheitsrisiken in Zusammenhang gebracht wird. Einige einfache Gegenmaßnahmen können jedoch gesundheitliche Folgen verhindern.
In einer neuen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der University of Jyväskylä wurde festgestellt, dass während der Menopause die Ansammlung von Fett im Körper steigt und sich zudem die Körperregionen verändern, in denen das Fett abgelagert wird. Dies führt zu deutlich erhöhten Gesundheitsrisiken. Die Studienergebnisse wurden in dem Fachblatt „Aging Cell“ veröffentlicht.
Wie wirkt die Menopause auf das Körperfett?
In der Studie wurden Frauen im Alter von 47 bis 55 Jahren über einen Zeitraum von maximal vier Jahren während des Übergangs zur Menopause medizinisch überwacht.
Zu Beginn und am Ende der Studie wurden die Körperzusammensetzung der Frauen, die Fläche des Fettgewebes in der Mitte der Oberschenkel und die aus dem Fettgewebe stammenden Hormone im Blut gemessen. Zusätzlich wurde die Fettansammlung auch auf der Ebene der Muskelfasern untersucht.
Außerdem sammelten die Forschenden Informationen über das Ausmaß der körperlichen Aktivität, die Ernährung und die Anwendung einer Hormontherapie.
Mehr Fett im Bereich der Taille
Es zeigte sich, dass in der Lebensphase vor und nach der Menopause Frauen dazu neigen, mehr Fett in ihrem Körper anzusammeln und zusätzlich verändert sich auch die Verteilung des Fetts, berichten die Forschenden. Dabei habe sich Fett insbesondere im Bereich der Taille abgelagert.
Vor dem Eintritt in die Menopause haben Frauen typischerweise mehr Fett an ihren Oberschenkeln und im Gesäßbereich, verglichen mit Männern. In der Mitte ihres Lebens erleben viele Frauen dann eine Zunahme des Fettes vor allem im Bereich der Taille, erläutert das Team.
„Mit zunehmendem Alter nimmt die Ansammlung von Fettgewebe im Gesamtkörper sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu, aber es scheint, dass die Wechseljahre diese Veränderungen bei Frauen beschleunigen“, fasst die Studienautorin Hanna-Kaarina Juppi in einer Pressemitteilung zusammen.
Gesundheitsrisiken durch die Fettpolster
Nicht nur die Zunahme der Gesamtmenge des Fetts, sondern auch wo das Fett im Körper abgelagert wird, sei von wichtiger Bedeutung für die allgemeine Gesundheit. Besonders wenn sich Fett in der mittleren Region des Körpers ablagert, erhöht dies laut den Forschenden nachweislich das Risiko für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes.
Körperliche Aktivität und gesunde Ernährung schützen
Die Forschenden stellten in ihrer Analyse allerdings auch fest, dass es für Frauen relativ einfache Möglichkeiten gibt, um sich vor den Fettpolstern der Menopause zu schützen. Durch mehr körperliche Aktivität und eine gesündere Ernährung entwickelten Teilnehmerinnen eine geringere Fettmasse.
Hormonpräparate ohne Effekt auf das Körperfett
Das Team analysierte zusätzlich, wie sich die Einnahme von Hormonpräparaten auf die Fettmasse auswirkte. Es zeigte sich allerdings, dass eine solche Einnahme nicht mit dem Körperfettgehalt in Verbindung steht. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Hanna-Kaarina Juppi, Sarianna Sipilä, Vasco Fachada, Matti Hyvärinen, Neil Cronin, et al.: Total and regional body adiposity increases during menopause—evidence from a follow-up study; in: Aging Cell (veröffentlicht 04.05.2022), Aging Cell
- University of Jyväskylä: Physical activity and healthy diet during menopause help to protect from the health risks associated with increased adiposity (veröffentlicht 19.05.2022)
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.