Kaffee als Muntermacher wirkt nach wenigen Tagen nicht mehr
Kaffee galt zwar lange als gesundheitsschädigend, doch heute weiß man, dass das beliebte Heißgetränk der Gesundheit sogar förderlich sein kann. Die meisten Menschen schätzen Kaffee jedoch als Muntermacher. Er ist in der Tat ein gutes Mittel gegen Müdigkeit, doch die Wirkung hält nicht allzu lange, wie Forscher nun feststellten.
Kaffee ist doch nicht ungesund
Kaffee ist gesünder als die meisten Menschen glauben. Er kann gut fürs Herz sein und auch Arterienverkalkung vorbeugen. Außerdem kann Kaffee laut wissenschaftlichen Untersuchungen das Darmkrebs-Risiko reduzieren. Die meisten Menschen greifen auf das beliebte Heißgetränk aber nicht aus gesundheitlichen Gründen zurück, sondern vielmehr um sich damit wach zu halten. In der Tat wirkt Kaffee hervorragend gegen Müdigkeit – aber nicht ewig, wie US-amerikanische Wissenschaftler nun festgestellt haben.
Ein beliebter Muntermacher
Experten wissen: Kaffee ist ein gesunder Muntermacher. Vor allem bei Morgenmuffeln läuft ohne Kaffee zunächst gar nichts. Morgens schnell zwei, drei Tassen des heißen Gebräus und der Tag kann beginnen. Kaffeeliebhaber sollten sich jedoch nicht allzu sehr auf die Wirkung des Koffeins verlassen: US-amerikanische Forscher um Tracy Jill Doty vom „Walter Reed Army Institute of Research“ in Silver Spring, Maryland, haben herausgefunden, dass Koffein nur zeitlich begrenzt wirkt.
Wirkung von Koffein nach wenig Schlaf
Im Rahmen der Studie setzte das Wissenschaftlerteam insgesamt 48 Teilnehmer einem leichten Schlafentzug aus. Während eines Zeitraums von fünf Tagen durften sie nicht länger als fünf Stunden pro Nacht schlafen. Die Probanden, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden, mussten eine Reihe von Aufmerksamkeitstests absolvieren. Die Mitglieder der einen Gruppe erhielten zweimal täglich 200 Milligramm Koffein, was etwa zwei bis drei Tassen Filterkaffee entspricht. Der Rest erhielt nur ein Placebo.
Zeitlich begrenztes Aufputschmittel
Wie die Forscher im Fachmagazin „American Academy of Sleep Medicine“ berichteten, zeigte sich, dass die Kaffeetrinker bei den Tests besser abschnitten und sich prinzipiell munterer fühlten. Doch nach drei Nächten fiel das Leistungsniveau auch bei ihnen drastisch ab, das Koffein zeigte keine Wirkung mehr. Tracy Jill Doty sagte: „Diese Ergebnisse sind wichtig, weil Koffein ein weit verbreitetes Aufputschmittel ist, mit dem einem Leistungsabfall nach zu wenig Schlaf entgegengewirkt wird.“ Den Autoren zufolge legen die Daten aus der Studie nahe, dass die Effekte der täglichen Koffein-Dosis nicht über mehrere Tage mit eingeschränktem Schlaf aufrechterhalten bleiben. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
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