Es ist bekannt, dass Koffein – in angemessenen Mengen – wach hält, gesundheitliche Vorteile haben und zu einer vorübergehenden Verbesserung der Konzentrations- und Leistungsfähigkeit führen kann. Doch es kann auch schaden. Wie viel dieser Substanz ist zu viel? Und was kann andererseits gegen Entzugssymptome unternommen werden?
Sie wissen wahrscheinlich, dass Kaffee und Tee Koffein enthalten, aber wussten Sie, dass es auch in anderen Getränken, Lebensmitteln und einigen Medikamenten enthalten ist? In einem aktuellen Beitrag der renommierten Mayo Clinic (USA) wurden einige informative Fakten zum Koffeinkonsum zusammengetragen, die viele überraschen werden.
Wie viel Koffein ist zu viel?
Der Koffeingehalt in Getränken variiert stark. Für die meisten Erwachsenen hat der tägliche Konsum von bis zu 400 Milligramm Koffein keine nachteiligen Nebenwirkungen. Je nach Getränkeart können das etwa vier Tassen gebrühter Kaffee, zehn Dosen Cola oder zwei Energydrinks sein.
Erwähnenswert ist hier jedoch, dass der in solchen Getränken enthaltene Zucker sehr wohl negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.
Während der Konsum von etwas Koffein in Ordnung ist, kann zu viel dieser Substanz Nebenwirkungen verursachen, wie schneller Herzschlag (Herzrasen), Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Schlaflosigkeit oder Muskelzittern.
Jugendliche und junge Erwachsene müssen beim Konsum von Koffein vorsichtig sein, Kinder sollten es ganz meiden.
Auch Menschen, die empfindlich auf die Wirkung von Koffein reagieren oder bestimmte Medikamente einnehmen, sollten den Konsum von zu viel Koffein vermeiden. Schwangere und Frauen, die schwanger werden möchten oder stillen, sollten mit ihrem Gesundheitsteam über den Koffeinkonsum sprechen.
Gängige Koffeinquellen
Wenn Sie den ganzen Tag über zu verschiedenen Getränken greifen, trinken Sie möglicherweise mehr Koffein, als Ihnen bewusst ist. Mit einer Tasse Kaffee oder Tee zum Frühstück, einem Softdrink am Nachmittag und einem Stück Schokolade nach dem Abendessen gehört Koffein möglicherweise zu Ihren täglichen Essgewohnheiten.
Einige der häufigsten Koffeinquellen sind Kaffee, Tee, Kakao, Soft- und Energydrinks sowie bestimmte Medikamente.
Koffein kann sich auch unter weniger bekannten Namen verbergen. Energydrinks enthalten Zusätze, die Koffein enthalten, um die Wirkung des Getränks zu verstärken. Wenn Sie diese Zusatzstoffe kennen, können Sie verhindern, dass Sie mehr Koffein konsumieren, als gedacht. Überprüfen Sie daher vor dem Kauf unbedingt die Etiketten.
Zu den üblichen Zusatzstoffen, die Koffein enthalten oder eine ähnliche Wirkung haben, gehören L-Cartinin, Cholin, Ginseng, Glucuronolacton, Guarana, Inosol, Kolanuss, Apfelsäure, Maltodextrin, Niacin, Pantothensäure, Taurin, Theanin, Tyrosin und Mate.
Besonders gefährlich kann Koffein in Pulver- oder flüssiger Form sein. Ein hoher Koffeinspiegel kann ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Ein Teelöffel Koffeinpulver entspricht dem Trinken von 28 Tassen Kaffee, was deutlich mehr als die empfohlene Menge ist.
Koffeinentzugssymptome lindern
Wenn Koffein eher ein Hindernis als eine Hilfe darstellt, sollten Sie über eine Reduzierung nachdenken. Dies kann eine Herausforderung sein, da ein plötzlicher Rückgang zu Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten führen kann.
Probieren Sie die folgenden Tipps aus, um die Koffeinentzugssymptome zu lindern:
- Achten Sie darauf und verfolgen Sie, wie viel Koffein Sie im Laufe des Tages konsumieren.
- Reduzieren Sie die Menge schrittweise, damit sich Ihr Körper an einen niedrigeren Koffeinspiegel gewöhnt.
- Überprüfen Sie die Produkte, die Sie verwenden, auf Koffein, beispielsweise rezeptfreie Schmerzmittel.
- Verkürzen Sie die Brühzeit des Tees, um den Koffeingehalt zu reduzieren, oder wählen Sie einen Kräutertee ohne Koffein.
- Wechseln Sie zu entkoffeinierten Getränken, die einen ähnlichen Geschmack haben, aber viel weniger Koffein enthalten als ihre vollwertigen Gegenstücke.
Wenn Sie mit anhaltenden oder schweren Koffeinentzugssymptomen zu kämpfen haben, wenden Sie sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um Rat oder eine Beurteilung zu erhalten. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Mayo Clinic: Caffeine consumption: Some sources may surprise you, (Abruf: 21.01.2024), newsnetwork.mayoclinic.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.